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„Hier spielt niemand gerne“ (Lampertheimer Zeitung)
EHF-CUP Löwen im Viertelfinalhinspiel in Magdeburg gefordert
(br). Jonas Maier ist derzeit der Shooting Star bei den Rhein-Neckar Löwen. Dem 19-jährigen Torwart winkt nach seiner starken Leistung für den Mannheimer Handball-Bundesligisten unter der Woche beim 27:22-Heimsieg gegen den VfL Gummersbach auch am Sonntag, 17 Uhr, im ersten Viertelfinale des EHF-Cups ein Einsatz von Anfang an. Die Löwen wollen sich dann beim Bundesliga-Konkurrenten SC Magdeburg eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Samstag, 19 Uhr, in Mannheim verschaffen. „Wir brauchen gegen Magdeburg starke Torleute, und Jonas hat gegen Gummersbach gut gehalten“, sagt Löwen-Coach Gudmundur Gudmundsson. Gut möglich, dass der Isländer deshalb zunächst wieder mit Maier beginnen wird und später dann den erfahreneren Dänen Niklas Landin zwischen die Pfosten stellt. Goran Stojanovic fällt bekanntlich weiterhin aus.
„Das wird sicherlich ein ganz hartes Stück Arbeit für uns“, betont Gudmundsson, der weiterhin neben Stojanovic sowie Uwe Gensheimer auch auf Marius Steinhauser, Denni Djozic und Oliver Roggisch verzichten muss. Allerdings spielte die Löwen-Defensive gegen Gummersbach auch ohne den Abwehrchef sehr stark. Unter anderem wirkte auch der Schwede Kim Ekdahl du Rietz, der nach fast zweimonatiger Verletzungspause sein Comeback in der Mannschaft gab, wieder mit. Gudmundsson sieht vor dem Spiel am Sonntag vor allem in der Offensive Verbesserungsbedarf. „Wir müssen unsere Chancen besser verwerten. Das wird in Magdeburg sicher ganz wichtig sein“, sagt der Coach, der vor der Kulisse in der GETEC Arena, die bis August 2011 noch Bördelandhalle hieß, großen Respekt hat. „Hier spielt niemand gerne“, sagt Gudmundsson.
Beide Teams sind in dieser Saison schon viermal aufeinandergetroffen – ein Testspiel, zwei Ligabegegnungen und eine Partie im Pokal. Die Löwen und die Gladiators kennen sich also schon aus dem Effeff. In der Vorbereitung auf die aktuelle Saison besiegten die Gelben im Finale des Harz-Energie-Cups den Dauerkontrahenten mit 28:25. In der Liga bezwangen die Mannheimer den Gegner aus Sachsen-Anhalt zu Hause mit 30:22, und auch im Pokal behielten die Gelben knapp mit 34:33 die Oberhand. Zuletzt lieferten sich beide Mannschafen vor drei Wochen in der Bundesliga ein heißes Duell. Magdeburg, das in der Tabelle derzeit auf dem siebten Rang steht, trotzte den Löwen zu Hause beim 20:20 einen Punkt ab. Stefan Rafn Sigurmannsson rettete den Mannheimern mit seinem späten Ausgleichstreffer noch das Unentschieden. „Natürlich wollen wir in Magdeburg gewinnen, aber dann müssen wir wirklich sehr gut spielen“, sagt Gudmundsson. Das Schweizer Schiedsrichtergespann André Philipp Buache und Marco Meyer wird übrigens die Partie leiten.