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Höhepunkt zum Jahresabschluss

Löwen empfangen im letzten Heimspiel 2014 MKB-MVM Veszprém

Am morgigen Samstag beenden die Löwen mit dem Champions League Spiel gegen den ungarischen Serienmeister MKB-MVM Veszprém das Heimspieljahr 2014. Gegen den verlustpunktfreien Tabellenführer der Gruppe C soll mit der Unterstützung der Zuschauer der letzte Heimsieg in einem grandiosen Jahr 2014 in der SAP Arena eingefahren werden. Der Gegner ist dabei noch einmal ein richtiges Schwergewicht im europäischen Handball, denn wenn vor der aktuellen Saison der VELUX EHF Champions League nach den Favoriten gefragt wurde, fiel neben dem Verweis auf die üblichen Verdächtigen THW Kiel oder FC Barcelona auch immer der Name von MKB-MVM Veszprém.

Und die Ungarn wurden dieser Rolle bislang eindrucksvoll gerecht: In der „Todesgruppe C“, in der auch die Rhein-Neckar Löwen um ein Ticket für das Achtelfinale kämpfen, zieht der heutige Gegner der Badener einsam seine Kreise. Sieben Spiele, sieben Siege – wer als Erster dieses Pools in die Runde der letzten 16 Teams einziehen wird, ist längst ausgemachte Sache. „Ich denke, wir machen bisher einen guten Job“, bringt es Veszpréms Kapitän Laszlo Nagy mit ein wenig Understatement auf den Punkt. Die Teilnahme am Final-Four-Turnier der Königsklasse in Köln ist schließlich auch das erklärte Ziel des ungarischen Serienmeisters, der im vergangenen Jahr ebenfalls in der Domstadt am Ball war, dort aber im Halbfinale mit 25:26 am FC Barcelona scheiterte und nach dem Platzierungsspiel gegen den THW Kiel letztlich Vierter wurde. „Unser Anspruch hat sich nicht verändert. Nach der tollen Saison im vergangenen Jahr wollen wir wieder nach Köln“, sagt Ungarns Superstar Nagy, der allerdings betont, dass sich der Erfolg in der Königsklasse nicht berechnen lässt. „Es wird wieder ein schwerer Weg. Und wer hätte in den beiden vergangenen Jahren auf Flensburg oder Hamburg als Sieger getippt? Man muss sicher sechs oder sieben Mannschaften auf der Rechnung haben.“

Damit Veszprém erneut in den Kampf um die europäische Krone eingreifen kann, wurde am Plattensee im Sommer nochmals entsprechend investiert. Vom HSV Hamburg wurde der schwedische Kreisläufer Andreas Nilsson verpflichtet, im Tor können die Magyaren neben Mirko Alilovic nun auch auf den ungarischen Nationaltorhüter Roland Mikler bauen, der nicht nur beim 27:24-Hinspielerfolg gegen die Löwen unter Beweis stellte, wie wichtig ein Weltklasse-Keeper auf diesem Niveau ist. Und dann ist da noch Christian Zeitz, der vom THW Kiel nach Ungarn wechselte und dort neben Kapitän Nagy für die „einfachen“ Tore aus dem rechten Rückraum zuständig ist. „Allein daran sieht man schon, was für Möglichkeiten Veszprém hat. Da können wir in der Breite sicher nicht mithalten“, blickt Löwen-Geschäftsführer Lars Lamadé mit viel Respekt auf den beeindruckenden Kader. Zeitz selbst hat sich mittlerweile gut am Plattensee eingelebt und berichtet nach zwölf Jahren Bundesliga von einem nicht unerheblichen Rhythmus- Wechsel in seinem Handballer-Leben. „Hier ist alles auf die Champions League ausgerichtet, dienationale Meisterschaft nimmt erst im nächsten Mai mit den Play-offs Fahrt auf“, beschreibt der Linkshänder, der bei der Löwen-Keimzelle SG Kronau-Östringen zum Top-Profi reifte. Da MKB in der nationalen Meisterschaft kaum gefordert ist, nutzen die Magyaren zudem die Begegnungen in der südosteuropäischen SEHA-Liga, um für die Herausforderungen in der Königsklasse gerüstet zu sein. „Auch das Training ist etwas dosierter, aber das kommt meinen alten Knochen ja ein bisschen entgegen“, schmunzelt der 34-Jährige.

Wenn es dann aber um Punkte geht, können sich die Profis des MKB Veszprém keine Nachlässigkeiten erlauben. „Wir haben wohl mit die besten Fans in Europa, die erwarten, dass wir uns immer weiter verbessern. Deshalb können wir uns nicht auf den Erfolgen des Vorjahres ausruhen“, beschreibt Kapitän Laszlo Nagy die große Erwartungshaltung im Umfeld des ungarischen Vorzeigevereins, der schon in der Saison 2001/2002 im Finale der Königsklasse stand, dort aber unter dem Namen Fotex KC Veszprém in zwei Partien dem SC Magdeburg unterlag. Und wer die Gänsehaut-Atmosphäre in der Veszprém-Arena schon einmal live erleben durfte, wird Laszlo Nagy zustimmen. „Hier werden nicht viele Mannschaften gewinnen“, weiß auch Oliver Roggisch, Co-Trainer der Löwen. Doch auswärts scheint die Star-Truppe verwundbar. So hatte der HC Vardar Skopje Veszprém am Rand einer Niederlage und auch die Löwen rangen Veszprém im Vorjahr in der SAP Arena ein 25:25 ab. Ein weiterer Achtungserfolg der Gelbhemden würde wohl zwar nichts mehr am Gruppensieg der Ungarn ändern, aber die Badener benötigen auf dem Weg ins Achtelfinale schließlich jeden Zähler.

Anwurf in der SAP Arena ist um 21 Uhr, Eintrittskarten gibt es noch an der Abendkasse. Besucher werden gebeten die Vollsperrung der A5 zu beachten!

Besucherinformation: Vollsperrung der A5 zwischen Schwetzingen und Kreuz Heidelberg

Die Autobahn A5 ist vom 05.12. ab 22 Uhr bis  07.12.14 ca. 20 Uhr zwischen Schwetzingen und dem Kreuz Heidelberg in beide Richtungen gesperrt. Die SAP Arena empfiehlt ihren Besuchern zum Heimspiel der Rhein-Neckar Löwen gegen Veszprém über die A6 auszuweichen und das Kreuz Heidelberg zu meiden. Die A656 ist nicht von der Sperrung betroffen, eine direkte Verbindung zwischen Heidelberg und Mannheim besteht somit.