Veröffentlichung:
Im Hexenkessel von Zagreb wartet ein heißer Tanz
Wien. Die Aufgabe ist schwer, aber lösbar. Im Achtelfinale der Champions League bekommt es Handball-Bundesligist Rhein-Neckar Löwen mit dem kroatischen Spitzenklub Croatia Zagreb zu tun. „Zagreb hat eine sehr starke Mannschaft, das ist ein hartes Los“, meinte Löwen-Geschäftsführer Thorsten Storm, der bei der Auslosung in Wien dabei war: „Die Chancen stehen 50 zu 50, aber das ist das Interessante in der Champions League. Wir wollen das Viertelfinale erreichen.“
Glücklich waren die Badener darüber, dass ihnen ein deutsch-deutsches Duell mit dem HSV Hamburg erspart blieb. „Der Bundesliga-Spitzenreiter ist alles andere als ein Wunschlos“, hatte Kapitän Gudjon Valur Sigurdsson bereits im Vorfeld erklärt. Der Isländer muss nun mit seinen Teamkollegen zwischen dem 23. und 27. März zunächst im Zagreber Hexenkessel antreten, zwischen dem 30. März und dem 3. April steht das Rückspiel an.
„Es ist ein Vorteil, dass wir das zweite Duell in der eigenen Halle haben. Unsere Fans werden hinter uns stehen, damit wir eine Runde weiter kommen können“, ist sich Storm sicher. Doch auch sein Zagreber Kollege Ante Ancic macht sich Hoffnungen: „Bisher haben wir in Deutschland immer vor 2000 kroatischen Fans gespielt, die uns helfen werden.“
An den Gegner haben die Löwen durchaus gute Erinnerungen. Im ersten Champions-League-Spiel der Vereinsgeschichte erreichten sie am 4. Oktober 2008 ein 33:33 in der kroatischen Hauptstadt, das Rückspiel endete 27:27. Das reichte damals für den Gruppensieg – und würde diesmal auch das Weiterkommen bedeuten.
Von Marc Stevermüer
08.03.2011