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Island schlägt Deutschland 36:31

Rückschlag für Brand-Sieben in der EM-Quali

Die deutsche Nationalmannschaft hat einen Rückschlag im Kampf um die Qualifikation zur Europameisterschaft im kommenden Jahr hinnehmen müssen. Die Mannschaft von Heiner Brand unterlag in der Quali-Gruppe am Abend auf Island mit 31:36 (14:21) und rutschte in der Tabelle hinter Österreich, das 28:26 in Lettland siegte, und den Isländern auf den dritten Rang ab.

Nur die beiden Erstplatzierten schaffen den Sprung zum Turnier im Januar 2012 in Serbien. Deshalb stehen die Brand-Schützlinge unter besonderem Druck, wenn bereits am nächsten Sonntag das Rückspiel gegen die Isländer ansteht. Die Partie in Halle/Westfalen beginnt um 17:45 Uhr.

In Reykjavík waren die Isländer mit Gudmundur Gudmundsson an der Seitenlinie in der ersten Halbzeit deutlich besser eingestellt und stellten deshalb die Zeichen früh auf Sieg. Nach ausgeglichener Anfangsphase (8:8, 13.) nutzten die Isis Abstimmungsprobleme der Deutschen und zogen bis zum Pausenpfiff auf sieben Tore davon. Neben Keeper Björgvin Gússtavsson beeindruckten auch die Löwencracks Ólafur Stefánsson, Róbert Gunnarsson und Guðjon Valur Sigurðsson, die die Säulen des isländischen Spiels waren. Sigurðsson avancierte mit zwölf Treffern sogar zum besten Torschützen des Abends.

Nach der Vorentscheidung im ersten Abschnitt konnten die „Isis“ das Tempo in der zweiten Hälfte nicht mehr Aufrecht erhalten, doch die Brand-Sieben konnte der Partie keine Wende mehr geben, Bis auf vier Tore kamen die Deutschen zwischenzeitlich wieder heran, doch am Ende stand eine Niederlage mit fünf Treffern Differenz – 31:36.

Uwe Gensheimer (3/1), Patrick Groetzki (1) und Oliver Roggisch von den Löwen hatten keinen guten Tag erwischt, bei den Isländern überzeugten hingegen neben Sigurðsson auch Stefánsson (7/3) und Gunnarsson (3).

Die anderen Spiele mit Löwen-Beteiligung:

Polen musste in der Gruppe 4 in Ljubljana eine 28:30 (14:14)-Niederlage gegen Spitzenreiter Slowenien einstecken und rutsche auf den dritten Rang ab. Grzegorz Tkaczyk traf vier Mal für den Vize-Weltmeister von 2007, Karol Bielecki kam nicht zum Einsatz. Keeper Sławomir Szmal war verletzungsbedingt erst gar nicht mitgereist.

Im Spitzenspiel der Gruppe 6 quittierte Norwegen ein bitteres 26:29 (13:11) in der Tschechischen Republik. Børge Lund kam auf fünf Treffer, Bjarte Myrhol netzte zwei Mal für die Skandinavier ein, die bereits am Sonntag in Stavanger die Chance zur Wiedergutmachung haben.

Schlecht sieht es für Andy Schmid und die Schweiz aus. Die Eidgenossen unterlagen in Stäfa Weißrussland mit 31:34 (16:16) und warten am Tabellenende der Gruppe 7 weiter auf ihren ersten Punkt. Eine anfängliche 4:1-Führung reichte nicht aus, um ausreichend Selbstvertrauen zu tanken. Die Weißrussen holten schnell auf und legten in der Folge 2-3 Tore vor. Auch wenn Andy Schmid, der einen Treffer erzielte, und Co. sich immer wieder herankämpften und ein ums andere Mal den Ausgleich schafften – zuletzt beim 29:29 (53.) – sollte es am Ende nicht reichen.