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Ivan Cupic übernimmt (RNZ)

Kronau. Gudmundur Gudmundsson haderte etwas mit dem Spielplan der Handball-Bundesliga, denn die dreiwöchige Pause mit Länderspielen der deutschen Nationalmannschaft hat ihm zum einen Verletzungssorgen bereitet, zum anderen war die Mannschaft der Rhein-Neckar Löwen gerade „gut drauf“. Gudmundsson: „Man weiß nie, wie man aus einer Pause kommt“, sagt der Trainer vor dem Spiel am Samstag (20.15 Uhr) beim Tabellen-Neunten TuS N-Lübbecke. „Die Pause stand nicht auf unserer Wunschliste.“ Schließlich ist der kommende Gegner eingespielt, bestritt in der Zwischenzeit zwei Partien.

„Ich hatte eine längere Pause, dreieinhalb Monate“, schmunzelte dagegen Rechtsaußen Ivan Cupic, der sich bereits in der Saisonvorbereitung an der Schulter verletzt hatte und operiert werden musste. „Es war langweilig.“ Nun freut er sich auf sein Comeback, was den Löwen gerade recht kommt, denn der kroatische Nationalspieler übernimmt quasi den Staffelstab von Patrick Groetzki, der sich bei seinem Einsatz für die deutsche Auswahl unter Neubundestrainer Martin Heuberger am Meniskus verletzt hat, ebenfalls operiert wurde und noch einige Wochen ausfällt. „Patrik hat mit der Reha begonnen, ich hoffe, dass er in vier bis sechs Wochen wieder dabei ist, aber vielleicht ist das nur meine Hoffnung“, sagt „Gudmi“.

„Schade, dass Johnny verletzt ist, er war gut drauf“, sagte gestern Ivan Cupic, der die Reha natürlich längst hinter sich hat und sich fit fühlt. „Bis jetzt klappt alles mit der Schulter“, berichtet der kleine Wirbelwind auf der Außenbahn. Der Trainer ist von seinem Rückkehrer voll überzeugt und sagt: „Ivan ist viel gelaufen und war noch nie so fit in seinem Leben wie im Moment.“

Neben Groetzki kam Oliver Roggisch verletzt vom Länderspieleinsatz zurück (Leiste und Ellbogen), Darko Sesum war angeschlagen (Wade) und einige Spieler krank. Aber immerhin: Seit letztem Montag waren alle – bis auf Groetzki– wieder im Training, und Ivan Cupic berichtet: „Alle waren gut drauf, die Stimmung war gut in der Kabine. Ich denke wir holen zwei Punkte in Nettelstedt und dann geht’s weiter.“ Wie gut er bei seiner Rückkehr sein wird, und ob er Patrick Groetzki vollwertig vertreten kann, das kann der Rechtsaußen natürlich noch nicht sagen, denn: „Spiel ist etwas anderes als Training. Aber ich hatte eine Operation am Kreuzband und weiß, wie es ist, zurückzukommen. Aber ich habe gut gearbeitet für das Comeback.“

Leicht nimmt Gudmundur Gudmundsson in der Bundesliga keinen Gegner.Soauch nicht TuS N-Lübbecke:„ Esistschwerdort zu gewinnen. Die Mannschaft ist stärker als ihr Tabellenplatz. Sie haben erfahrene und gute Spieler, zudem ist die kleine Kreissporthalle ein Hexenkessel“, weiß der Coach, was ihn und seine Mannschaft erwartet. „Vor einem Jahr hatten wir dort ein Riesenproblem, obwohl wir dann doch noch gewonnen haben.“

Von Hasso Waldschmidt