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„Jedes Spiel ist ein Endspiel“

Noch fünf Partien in der Bundesliga – Löwen treffen am Mittwoch auf TuSEM Essen

Auf geht‘s für die Rhein-Neckar Löwen in den Saisonendspurt. Noch fünf Partien stehen für die Badener in der DKB Handball-Bundesliga an. Die erste dieser Aufgaben wartet auf die Gelbhemden am Mittwochabend um 20.15 Uhr in der SAP Arena (die Halle öffnet um 19.15 Uhr, es gibt noch Tickets an der Abendkasse) mit TuSEM Essen. „Wir wollen und müssen dieses Spiel gewinnen“, sagt Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson.

TuSEM Essen steht da, wo kein Team gerne steht. Tabellenletzter, die wenigsten Siege, die meisten Niederlagen. Vor allem auswärts gab es bei nur drei Punkten (ein Sieg, ein Unentschieden) teilweise richtige Klatschen für den Aufsteiger: Dreimal mit zehn Toren Differenz, in Göppingen mit 16 Toren, in Flensburg gar mit 20 Toren. „Trotzdem müssen wir den Gegner sehr ernst nehmen“, sagt Gudmundsson, dessen Team das Hinspiel mit 30:20 gewann: „Egal, wo sie in der Tabelle stehen.“ Der Coach erinnert an das vergangene Heimspiel gegen den VfL Gummersbach vor drei Wochen, als sich die Löwen lange schwer taten. Sehr schwer sogar – und sich erst in den letzten Minuten vom VfL, der ebenfalls im Tabellenkeller steht, absetzen konnten, mit 27:22 gewannen. „Und auch mit Großwallstadt hatten wir Probleme“, erinnert Gudmundsson an den 26:21-Erfolg Ende Februar gegen ein weiteres Keller-Team.

Deshalb, so beteuert der Isländer, denke auch noch niemand im Löwen-Rudel an das Heimspiel am Samstag (19 Uhr) gegen den TSV GWD Minden und schon gar nicht an die Auswärtsaufgabe am kommenden Dienstag beim Tabellenführer THW Kiel. „Das ist alles noch ganz weit weg. Wir fokussieren uns nur auf Essen, denn nun ist jedes Spiel für uns eine Art Endspiel.“ Und im ersten von diesen fünf Endspielen um die Champions-League-Qualifikation dürfe man sich keine Niederlage erlauben.

Solch eine hatte es für die Löwen vergangenen Dienstag in Berlin (26:32) gegeben, die aber mittlerweile verarbeitet und abgehakt ist. „Trotzdem müssen wir natürlich besser spielen als zuletzt in Berlin“, sagt Gudmundsson: „Und zwar im Angriff und in der Abwehr.“ Der Coach ist aber optimistisch, dass dies klappt, schließlich hatten er und sein Rudel nun eine Woche Vorbereitungszeit auf die Partie gegen Essen – vor der Begegnung gegen Berlin waren dies aufgrund des EHF-Cup-Viertelfinal-Rückspiels gegen den SC Magdeburg nur drei Tage. Lediglich Patrick Groetzki und Oliver Roggisch fehlten kurzzeitig, da das Duo zwei Test-Länderspiele mit der deutschen Nationalmannschaft gegen Slowenien absolvierte (Deutschland siegte am Wochenende 31:30 und 27:24). „Wir sind nun viel frischer“, sagt Gudmundsson: „Aber wir haben ja auch drei Spiele in sieben Tagen zu absolvieren.“ Aber wie gesagt, die Konzentration gilt erstmal nur der Begegnung mit TuSEM Essen.