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Junglöwen hören auf ihren Trainer und zeigen eine deutliche Reaktion

Zehn-Tore-Sieg gegen Haßloch versöhnt Drittliga-Team mit eigenen Ansprüchen

Maximilian Heiny traf für die A-Jugend dreimal.

Mit dem klaren wie verdienten 37:27 (20:13)-Erfolg gegen die TSG Haßloch haben die Rhein-Neckar Löwen ihre Durststrecke in der Dritten Handball-Liga beendet und gleichzeitig die Forderung von Trainer Michel Abt erfüllt. Dieser hatte eine Reaktion verlangt und davor gewarnt, dass die restliche Saison „nur noch so vor sich dahin plätschert“. Die Antwort der Mannschaft war fantastisch. Mit Spielfreude, Dominanz und Engagement stellten die Löwen vom Anpfiff weg klar, dass an diesem Freitagabend beide Punkte im eigenen Revier bleiben.

Rund 300 Zuschauer erlebten in der Kronauer Trainingshalle ein munter aufspielendes Heimteam. Dagegen erinnerte sich Gäste-Coach Tobias Job hinterher an viele Momente der 60 Minuten, in denen er lieber beide Augen geschlossen hätte.

Philipp Ahouansou mit einer sehr überzeugenden Trefferquote und zehn Toren sowie Naoyuki Shoji und Lennart Cotic mit jeweils sechs Toren waren die besten Werfer bei den Gastgebern. Auf Haßlocher Seite traf Elvijs Borodovskis acht Mal.

Während die Gäste aus der Pfalz nach zuletzt aufsteigender Formkurve einen herben Dämpfer erlitten, schraubten die Löwen ihr Punktekonto auf 26:24 Zähler. Am kommenden Samstag (19 Uhr, Bertha Benz Halle) geht es zur TGS Pforzheim.

Löwen dominieren Partie über die gesamten 60 Minuten

Der Heimauftritt gegen Haßloch war schließlich ein Start-Ziel-Sieg. Mit einem Doppelschlag eröffnete Ahouansou die Begegnung. In der Folge lagen durchweg die Gastgeber vorne. Das erste Polster erspielten sich die Gelbhemden nach dem 9:8 (15.), als sie auf 13:8 (20.) davon eilten. Das 19:11 durch Cotic (29.) war ein weiterer wichtiger Schritt zum Heimsieg. Mit der Pausensirene konnten die Gäste auf 20:13 verkürzen.

Bereits zu diesem Zeitpunkt waren die Fronten längst geklärt. Es hatte nicht den Anschein, dass die Löwen nochmals lockerlassen. So entwickelten die Badener auch in der zweiten Spielhälfte reichlich Überlegenheit, so dass der Sieg nie mehr in Gefahr geriet. Bis zu zwölf Tore lagen die Löwen vorne und demonstrierten ihren großen Spaß an dieser Begegnung. Am Ende war es ein Zehn-Tore-Sieg, der für viel Begeisterung nach dem Schlusspfiff sorgte.

Rhein-Neckar Löwen – TSG Haßloch 37:27 (20:13)

RNL: Gierse, Jahnke – Veigel (4), Herbel (2), Ahouansou (10), Roth (2), Goto (1), Shoji (6/4), Meyer, Damm (5), Cotic (6), Kessler (1). Trainer: Abt.
TSG: Pfaffmann, Schlingmann, Modzinski – Botodovskis (8), Hannes (1), Kern (4), Zech (1), Muhovec, Seelos (4), Gregori (3), Job (2), Hartstern, Zeller, Djozic (1), Röller (2), Götz (1/1). Trainer: Job.
Schiedsrichter: Fähnle / Schulle, Zuschauer: 300 (Trainingshalle Kronau), Siebenmeter: 4/4:3/1, Zeitstrafen: 4:8 Minuten 

Junglöwen geben in Leipzig das Heft aus der Hand

Viel vorgenommen hatten sich die A-Jugendlichen der Rhein-Neckar Löwen für den Auftritt beim SC DHfK Leipzig. Am Ende müssen die Badener die Gründe für die knappe 27:28 (14:14)-Niederlage in der Meisterrunde der Jugend-Bundesliga bei sich selbst suchen. Es blieb die Erkenntnis, eine starke erste Halbzeit geboten zu haben, wobei danach die Leistung unerklärlich nachließ.

Erfolgreichste Löwen-Werfer waren Stefan Neagu (9/5), Veith Schlafmann (7) und Lennart Cotic (6). Überragender Schütze bei den Gastgebern war Niklas Reißmann mit elf Toren. Nach dem Auftritt in Sachsen folgt das letzte Heimspiel am 15. März gegen Bayer Dormagen. Danach geht es in Flensburg, Hamburg und Pforzheim noch drei Mal auswärts ran.

Weit überwiegend lagen die Junglöwen im ersten Durchgang vorne. Angetrieben durch Neagu, Schlafmann und Cotic machten die Gäste einen zwischenzeitlichen 7:9-Rückstand ((14.) mit einem 4:0-Lauf wett. Mit 11:9 führte die Haase-Sieben dann ab der 19. Minute. Den Rückstand glich vor der Pause Maximilian Hejny zum 14:14 aus.

In der 35. Minute lagen die Junglöwen wieder mit zwei Treffern in Front. Doch die 18:16-Führung löste bei den Hausherren je zwei Tore von Reißmann und Schelenz aus. Das war der Knack- und Wendepunkt in einer Partie, die von den Löwen just in diesen Momenten aus den Händen gegeben wurde.

Leipzig blieb fortan in Front und steuerte auf den Heimsieg zu. Als es knapp drei Minuten vor Spielende 28:24 für den SC DHfK stand, konnten die Gäste mit drei Treffern in Serie nochmals bis auf ein Tor herankommen. Zu mehr reichte es nicht.

SC DHfK Leipzig – Rhein-Neckar Löwen 28:27 (14:14)

SC: Löhne, Seidemann – Pfeiffer (2), Häcker (4), Seifert, Bayer, Schelenz (6), Eckart (3), Saleh, Hanemann, Reißmann (12/1), Kock (1), Rathey. Trainer: Albrecht.

RNL: Späth, Röhling – Herbel (2), Timmermeister, Hejny (3), König, Neagu (9/5), Albrecht, Burkard, Roth, Büttel, Schlafmann (7), Cotic (6). Trainer: Haase.

Schiedsrichter: Gimmler / Rips, Zuschauer: 80 (Sporthalle Sportoberschule), Siebenmeter: 2/1:5/5, Zeitstrafen: 6:2 Minuten