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Kampf auf Biegen und Brechen im Fuchsbau
Löwen und Füchse liefern sich großen Fight im ersten Liga-Spiel des Jahres
Kampf auf Biegen und Brechen im Fuchsbau: Die Rhein-Neckar Löwen haben das erste Bundesliga-Spiel des Jahres am Donnerstagabend bei den Füchsen Berlin 20:23 (10:11) verloren. Gegen die personell gebeutelten Berliner, die ohne acht verletzte bzw. erkrankte Spieler auskommen mussten, zeigten die Löwen wie schon im Pokal gegen Kiel eine starke Abwehrleistung, kämpften bis zum Anschlag und machten damit einen weiteren Schritt in die richtige Richtung – wenn auch nichts Zählbares dabei herausspringen mochte.
Es entwickelt sich von Anfang an ein Kampfspiel. Zwischen beiden Teams kracht es auf beiden Seiten des Feldes ordentlich. Zweikämpfe, bei denen das Handballherz vor Freude hüpft. Und die Torhüter sind direkt ein Faktor. Parade eins kommt von Dejan Milosavljev, der am Ende der Halbzeit bei 8 Paraden und einer Top-Quote von 44,44 Prozent stehen wird. Löwe Joel Birlehm legt nach, als er Milos Vujovic den ersten Wurfversuch abkauft. Nach einem 2:0-Start (4.) für die Füchse gehen die Löwen mit dem 2:3 durch Niclas Kirkeløkke erstmals nach vorne (9.).
Kampf auf Biegen und Brechen im Fuchsbau: Abwehr macht richtig gutes Spiel
Top die Abwehr der Kronauer und Mannheimer. Hart wird da gearbeitet. Viel Beinarbeit, viel Druck auf Kreis- und Halbpositionen. Kommen die Berliner durch, ist Birlehm da. In Minute 13 landet er beim Stand von 4:5 die dritte Parade. Ymir Örn Gislason hechtet nach einem Abpraller, bekommt den Ball: Eine Szene, die stellvertretend steht für den Kampfgeist der Löwen. Beim 4:6 durch Lukas Nilssons Gegenstoß (14.) sowie beim 5:7 für Nachrücker Max Kessler (17.) sind sie sogar auf zwei Treffer weg.
Dass es mit 11:10 für die Füchse in die Pause geht, ist ärgerlich aus Löwen-Sicht. Ein paar Fehlentscheidungen im Angriff, viele Paraden von Milosavljev, und schon ist die schöne Führung dahin. Passiert ist dabei noch lange nichts. Alles drin in Durchgang zwei! Lukas Nilsson eröffnet mit seinem dritten Treffer und dem 11:11 (31.). Der Schwede glänzt bisher vor allem in der Abwehr, in der nun Ilija Abutovic für den mit zwei Zeitstrafen vorbelasteten Gislason schuftet. Birlehm hält gegen Paul Drux (32.): Die Löwen kommen gut aus der Kabine. Dasselbe gilt für den überragenden Milosavljev, der Kohlbacher einen Wurf aus der Drehung wegnimmt (33.).
Mit Parade zehn setzt der serbische Schlussmann direkt ein Zeichen gegen den eingewechselten Uwe Gensheimer (36.). Auf der Gegenseite ist Birlehm gegen Lindberg zur Stelle – und Gensheimer versenkt den Gegenstoß zum 13:13 (37.). Birlehms achte Parade bringt das 14:15 durch Kirkeløkke auf den Weg (39.): Zurück ist die Führung bei den Löwen! Steal Nilsson, Konter Groetzki: 14:16 (40.). Hans Lindberg per Siebenmeter gleicht aus zum 17:17 (45.). Technischer Fehler Löwen, Konter Tim Matthes: 18:17 (46.) – der x-fache Führungswechsel in dieser hochspannenden Partie.
Kampf auf Biegen und Brechen im Fuchsbau: Dejan Milosavljev macht den Unterschied
Sensationell und superwichtig die neunte Parade Birlehms gegen den frei auf ihn zulaufenden Andersson beim Stand von 20:19 (49.). Milosavljev macht das Dutzend Paraden voll gegen Gensheimer (51.). Wichtig, dass Kirkeløkke mit dem 21:20 den Anschluss hält (52.). In Minute 54 (22:20) nimmt Ljubomir Vranjes seine letzte Auszeit. Die Löwen tun sich jetzt richtig schwer mit Torewerfen. Aber sie brauchen dieses Tor ganz dringend! Stattdessen gibt es Fehlpass Kirkeløkke und das 23:20 per Lindberg-Konter. Milosavljev legt Glanztat Nummer 14 nach (55.) – jetzt wird es fast unmöglich.
Der Pfosten rettet gegen Matthes – Milosavljev gegen Schmid (56.). Der Serbe hält seine Quote bei bärenstarken 44 Prozent. Die nächste Parade gegen Kristjan Horžen ist die vorentscheidende (57.), Parade Nummer 17 gegen den freien Kirkeløkke die entscheidende (59.). Nach großem Fight steht ein Füchse-Sieg.
Füchse Berlin – Rhein-Neckar Löwen 23:20 (11:10)
Füchse: Milosavljev (1 Tor, 18 Paraden), Ludwig – Andersson (4), Lindberg (3/2), Morros, Langhoff (3), Beneke (3), Matthes (1), Sauter (1), Pereira, Heinis, Vujovic, Koch, Marsenic (3), Drux (4)
Löwen: Birlehm (9 Paraden), Katsigiannis (ab 53., 1 Parade) – Schmid (6/5), Gensheimer (1), Kirkeløkke (4), Patrail, Knorr (1), Ahouansou, Abutovic, Lagergren, Groetzki (3), Horžen, Gislason, Nilsson (4), Kohlbacher, Kessler (1)
Trainer: Jaron Siewert – Ljubomir Vranjes
Schiedsrichter: Stefan Schneider & Colin Hartmann
Strafminuten: Drux (2) – Gislason (4), Kohlbacher (2), Kirkeløkke (2)
Siebenmeter: 2/2 – 5/5
Siebenmeter-Paraden: /
Spielfilm: 2:0, 2:3, 4:5, 5:7, 7:8, 9:8, 11:10 (HZ), 11:11, 14:13, 15:17, 17:17, 20:19, 23:20 (EN)