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Karol und Ola beim Frühstück

Hab die Ehre Deutschland,

es geht endlich los!!! das hat man gestern ganz deutlich gemerkt. Es kribbelte schon in den Fingern.

Gestern Morgen gab es erst einmal ein dichtes Gedränge am Frühstücksbuffet, da die anderen Mannschaften, gegen die wir in der Vorrunde spielen, mit uns im gleichen Hotel wohnen. Ok, ein richtiges Gedränge war es nicht, denn man muss unseren Gastgebern aus der Alpenrepublik ein Lob aussprechen, es ist bis jetzt alles sehr gut organisiert.

So ging bei mir der Tag gut los, als ich unseren Mannschaftskollegen von den Löwen, den Riese mit dem 1000-Volt-Arm, beim Frühstück getroffen habe. Mit einem freundlichen, aber etwas stark verschlafenen „Guten morgen Micki, geht es dir gut???“, wurde ich von Karol am Buffet begrüßt. In seiner frischen, fröhlichen Art, wie man ihn auch gerne morgens in Kronau beim Training antrifft. Also ich will damit sagen, dass er auch lieber etwas länger im Bett liegt und frisch sah er gestern Morgen wahrlich nicht aus. 🙂

Nachdem ich mit meinem alten Mannschaftskollegen Matthias Andersson, der in Großwallstadt spielt, und seinem schwedischen Trainer, Ola Lindgren, auch ihn kennen wir ja ganz gut, nach dem Frühstück noch einen kleinen Plausch hatte, ging es dann schon zum Presse-Termin. Dort haben die Reporter die Möglichkeit, von den Spielern einige Statements zum anstehenden Spiel zu bekommen.

Anschließend ging es um 15 Uhr in die Halle zum Abschlusstraining. Auch da merkte man, dass das Turnier heute anfängt, schließlich waren für ein Abschlusstraining enorm viele Menschen in der Halle. Es mussten noch die zahlreichen Kameras, Kabel, Werbebanden usw. aufgestellt und ausgerichtet werden.

Nach einem knapp 60 minütigen Training, bei dem mehr Wert auf die Taktik gelegt wurde, hatten wir dann ein bisschen Freizeit, was einige Mannschaftskollegen und ich zu einem kleinen Stadtrundgang bzw. Einkauf genutzt haben.

Vor dem Abendesssen gab es noch einmal Videostudium, um noch mal die Stärken und Schwächen des Gegners zu analysieren.

So und ab nun hieß es für jeden, Konzentration auf den heutigen Abend. Hier hat jeder seine eigene Methode, sich den Abend zu vertreiben. Viele schauen Filme, surfen im Internet oder lassen sich von den Physiotherapeuten behandeln. Auch ihnen muss man ein Riesenlob aussprechen, sie sind immer da, wenn man sie braucht und massieren, kneten und behandeln bis spät in die Nacht, wenn es nötig ist.

In ein paar Stunden geht die EM 2010, mein zweites großes Turnier, los. Die Nervosität und Freude steigt.

Drückt uns die Daumen für das erste Spiel gegen Polen!