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Kaum eine Chance im Spitzenspiel- Interviews (RR)

Die Erfolgsserie der Rhein-Neckar Löwen in der Handball-Bundesliga ist gerissen. Nach 13 Siegen in Folge musste sich das Team von Gudmundur Gudmundsson im Spitzenspiel gegen den amtierenden deutschen Meister THW Kiel deutlich mit 17: 28 (7:14) geschlagen geben und dadurch die Tabellenführung an die Kieler abgeben. Bester Werfer für die Löwen in der ausverkauften Mannheimer SAP Arena war Zarko Sesum mit fünf Treffern.

Im mit Spannung erwarteten Duell zwischen dem Tabellenführer und dem Tabellenzweiten vor 13 200 Zuschauern war es vor allem die schlechte Torausbeute der Gastgeber, die schon früh die Weichen auf einen ungefährdeten Sieg der Kieler stellte- bereits nach einer Viertelstunde waren die Zebras auf fünf Tore enteilt (3:8/16.). Dabei spielten sich die Löwen bis dahin aufgrund einer guten Abwehrleistung und dank eines starken Niklas Landin im Tor durchaus gute Gelegenheiten heraus, doch sie scheiterten im Abschluss entweder an THW-Keeper Thierry Omeyer oder warfen knapp daneben. Den Gästen erging es zunächst jedoch nicht viel besser, so fiel das erste Tor der Partie erst in der siebten Minute, als Christian Zeitz per Hüftwurf die Führung für den THW markierte, Jicha legte nach-0:2. Bei den Badenern dauerte es bis zur 10. Minute, ehe der Ball zum ersten Mal im gegnerischen Tor zappelte: Nachwuchsmann Kevin Bitz, der für den verletzten Uwe Gensheimer auf Linksaußen durchspielte, erzielte das zwischenzeitliche 1:2. Doch je länger die Partie dauerte, desto schwerer machte es die gut organisierte Kieler Defensive den Löwen. Die Situationen, in denen sich die Gastgeber in günstige Wurfpositionen bringen konnten, wurden weniger und blieben zu häufig ungenutzt. Kiel hingegen nutzte hingegen die Gelegenheiten, die sich gegen die Abwehr der Löwen boten, konsequenter und baute so den Vorsprung kontinuirlich aus. Bis zur Pause waren die Gelb-Blauen bereits mit sieben Toren ins Hintertreffen geraten (7:14).

Eine vor dem Wechsel verhängte Zeitstrafe gegen die Gastgeber sorgte dafür, dass die Löwen zu Beginn des zweiten Abschnitts in Unterzahl agieren mussten und da der THW in der zweiten Halbzeit dort anknüpfte, wo er vor der Pause aufgehört hatte, setzte es direkt zwei Treffer für die Gäste-7:16. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war die Vorentscheidung gefallen, denn die Gastgeber fanden im Offensivspiel weiterhin kaum Mittel, um den Kielern Paroli zu bieten. Unterm Strich demonstrierte der amtierende deutsche Meister in dieser Begegnung eindrucksvoll seine Qualität und gewann völlig verdient in diesem Spitzenspiel.         

Nach der Partie hat Radio Regenbogen mit Kevin Bitz, Oliver Roggisch, Patrick Groetzki und Manager Thorsten Storm gesprochen.