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Kaum gefordert (BNN)

Karlsruhe/Limburg (bin/ug). Mit zufriedenen Gesichtern machten sich die Rhein-Neckar Löwen auf die rund 300 Kilometer lange Heimfahrt aus den Niederlanden. „Wir haben die richtige Antwort gegeben“, meinte Oliver Roggisch, der Abwehrchef des badischen Handball-Bundesligisten, nach dem locker herausgespielten 38:27(20:11)-Erfolg bei den OCI Lions. Nachdem die Mannschaft von Trainer Gudmundur Gudmundsson bereits das erste Duell mit ihren „tierischen Artgenossen“ deutlich mit 42:30 für sich entschieden hatte, hatte das Drittrunden-Rückspiel der Badener im EHF-Pokal beim Tabellensiebten der holländischen „Eredivisie“ nur noch statistischen Wert.

„Das haben die Jungs wirklich sehr gut gemacht. Wir waren von Anfang an konzentriert bei der Sache und haben deshalb eine super erste Halbzeit gespielt“, kommentierte Gudmundsson den Auftritt seiner Schützlinge, die sich gegen die chancenlosen Gastgeber auch ein bisschen den Frust über die 28:35-Pleite in der Bundesliga bei den Berliner Füchsen von der Seele warfen. „Vor allem mit unserer Offensivleistung bin ich sehr zufrieden“, ergänzte der Löwen-Coach und richtete den Blick sofort auf das kommende Heimspiel am Mittwoch (20.15 Uhr) in der Mannheimer SAP-Arena gegen den TV Großwallstadt.

„Natürlich sind wir froh, dass wir eine Runde weiter sind und dass sich niemand verletzt hat“, betonte der Isländer. „Jetzt gilt unsere volle Konzentration dem Duell mit dem TVG“, fügte der Übungsleiter an. „Gegen Großwallstadt müssen wir uns natürlich steigern“, betonte Roggisch, der in der ersten Halbzeit die bewegliche Löwen-Abwehr dirigierte und zudem viermal als Torschütze in Erscheinung trat. Wenn die Mainfranken am Mittwoch ihre Visitenkarte in Mannheim abgeben, steht auch der Achtelfinalgegner der in Holland kaum geforderten Löwen im EHF-Cup fest; die Partien werden bereits morgen ausgelost.

Sportlich war das Gastspiel der Badener im Sportzentrum „Glanerbrook“ ein Spiegelbild des ersten Aufeinandertreffens der beiden Teams. Aus einer zunächst beherzt zupackenden Defensive vor dem gut aufgelegten Torwart Goran Stojanovic waren die Löwen von Beginn an tonangebend und warfen sich bis zum Seitenwechsel einen Neun-Tore-Vorsprung heraus. Im zweiten Durchgang wechselte Gudmundsson munter durch, so dass jeder Akteur Spielpraxis sammeln konnte. Allerdings fehlte in einigen Situationen die letzte Konsequenz, was die engagierten Holländer ausnutzten, um das ungleiche Duell zumindest etwas ausgeglichener zu gestalten.

OCI Lions: Miricki 7, Pejovic 4, Vernooy 3, R. Verjans 3, Corvers 2, Meijer 2, Mullens 1, Kittel 1, Janssen 1, Timmers 1, Baart 1, J. Verjans 1.
Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer 11/8, Sesum 6, Roggisch 4, Cupic 4, Lijewski 3, Lund 3, Ruß 2, Müller 2, Schmid 1, Bielecki 1, Gunnarsson 1.

 05.12.2011