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Keine Punkte in Weißrussland

Löwen verlieren beim HC Meshkov Brest

Die Rhein-Neckar Löwen haben in der VELUX EHF Champions League die erste Niederlage kassiert. Im dritten Gruppenspiel unterlag der Deutsche Meister beim HC Meshkov Brest in Weißrussland knapp mit 28:30 (12:17). Ein starker Kim Ekdahl du Rietz mit elf Treffern im Angriff und zahlreiche Paraden von Andreas Palicka in der zweiten Hälfte waren am Ende zu wenig für die Löwen, die sich direkt nach dem Spiel mit einem Charterflieger wieder auf den Rückweg nach Deutschland machten.

„Ich bin natürlich sehr enttäuscht, dass wir mit leeren Händen nach Hause fahren. Aber wir haben heute nur in der zweiten Hälfte den Handball gespielt, den ich mir vorstelle. Besonders in der ersten Halbzeit haben wir einfach zu wenig investiert, das reicht in der Champions League dann eben nicht“, so Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen nach der Partie.

Die letzten sieben Minuten der ersten Halbzeit brachten die Löwen schon in der ersten Hälfte auf die Verliererstraße. Der weißrussische Meister zog von einem 11:11 Zwischenstand bis zur Pause vorentscheidend auf 17:12 davon, einen Rückstand, den die Badener in einer spielerisch deutlich besseren zweiten Hälfte nicht mehr aufholen konnten.

Bis zur zwanzigsten Minuten war die Partie in der Grenzstadt zu Polen die erwartet enge Partie, keine Mannschaft konnte sich so mit mehr als zwei Toren absetzen. Die Löwen führten zu Beginn zwar mit 4:2, fanden aber über die gesamte Partie nicht zu ihrem Tempospiel und hatten auch in der Defensive so ihre Probleme mit den Weißrussen, für die der heutige Erfolg der erste Sieg in der laufenden Champions-League-Saison war.

Kurzzeitig hatte man den Eindruck, die Löwen könnten die Partie zu Beginn der zweiten Hälfte noch drehen. Angetrieben von Kim Ekdahl du Rietz und Andreas Palicka präsentierten sich die Gelbhemden deutlich engagierter als noch im ersten Abschnitt. Palicka parierte gleich mehrmals stark, im Angriff übernahm Ekdahl du Rietz wie schon in den vergangenen Spielen Verantwortung und erzielte wichtige Treffer. Nur acht Minuten nach Wiederbeginn waren die Löwen beim 17:20 Rückstand wieder in Reichweite, Meshkovs Trainer Sergej Bebeshko unterbrach den Spielfluss der Löwen mit einer Auszeit, mit Erfolg. Die nächsten beiden Treffer erzielten wieder die Gastgeber, beim 22:17 (40.) führte Brest weiterhin mit fünf Toren. Die Löwen versuchten alles, agierten aber besonders im eigenen Angriffsspiel unglücklich. Zehn Minuten vor dem Ende führte Brest, die sich mit einer freien Woche ausgiebig auf die heutige Partie vorbereiten konnten, während die Löwen noch am vergangenen Mittwoch in der Bundesliga beim VfL Gummersbach gefordert waren, mit 26:20. Die anschließende Aufholjagt der Löwen kam jedoch zu spät. Am Ende wirkten die Weißrussen eben diesen einen Tick frischer als die Löwen, die in der Abwehr mehrmals den entscheidenden Moment zu spät kamen. Einzig Kim Ekdahl du Rietz traf in der Schlussphase weiter wie er wollte, die 28:30 (12:17) Niederlage konnte er allerdings auch nicht verhindern.

HC Meshkov Brest – Rhein-Neckar Löwen 30:28 (17:12)

HC Meshkov Brest: Pesic, Rutenka (3), Babichev, Kristopans (6), Nikulenkau (1), Stojkovic (7/3), Tioumentsev, Atman (4), Shumak, Vukic (1), Prodanovic, Mijatovic, Razgor (1), Ostroushko (1), Jamali (4), Shylovich (2)

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Palicka; Schmid (6/1), Sigurdsson (2), Manaskov, Baena, Steinhauser, Mensah, Pekeler (3), Groetzki (2), Abt, Reinkind, Guardiola (1), Petersson (3), Ekdahl du Rietz (11)

Trainer: Sergej Bebeshko – Nikolaj Jacobsen

Schiedsrichter: Jiri Opava / Pavel Valek

Zuschauer: 2000