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Kielce contra Löwen, Teil 1

Achtelfinal-Hinspiel der VELUX EHF Champions League wird am Samstag in Polen ausgetragen

Es ist der Kracher im Achtelfinale der VELUX EHF Champions League. Die Rhein-Neckar Löwen treffen auf KS Kielce. Das Hinspiel findet am Samstag, 16.10 Uhr (live auf Eurosport), in Polen statt. Für die Badener geht es vor allem darum, sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel neun Tage später zu verschaffen.

Die Löwen haben in dieser Saison bislang etliche Hürden in fremden Hallen gemeistert. In Hallen, die dafür bekannt sind, dass man als Auswärtsteam da nicht unbedingt so gerne hinfährt. Doch die Löwen haben im Dezember im Pokal die Sparkassen-Arena in Kiel gestürmt. Und sie haben zu Beginn der Restrückrunde Anfang Februar die Flens-Arena in Flensburg eingenommen. Doch die wohl allergrößte Herausforderung dieser Saison steht ihnen am Samstag bevor: das Spiel bei KS Kielce.

„Dort zu spielen ist nochmal eine Nummer härter“, glaubt Kim Ekdahl Du Rietz. Er weiß um die Atmosphäre, die ihn und seine Mitspieler dort erwartet. Eine Atmosphäre, die den Löwen nicht unbedingt freundlich gesinnt sein wird. „Wir müssen uns auch psychologisch sehr gut auf die Partie vorbereiten“, sagt daher Gudmundur Gudmundsson, der Trainer der Löwen, der die Halle in Kielce als „Hexenkessel“ bezeichnet.

Kielce, eine „Weltklassemannschaft“ (Gudmundsson), ist zu Hause eine Macht. Den THW Kiel besiegten die Polen, bei denen die Ex-Löwen Slawomir Szmal, Grzegorz Tkaczyk, Karol Bielecki, Krzysztof Lijewski und Ivan Cupic unter Vertrag stehen, in der Vorrunde der Königsklasse mit 34:29. „Dort zu gewinnen, ist wirklich sehr schwer“, sagt Du Rietz.

Trotzdem gehen die Gelbhemden, die wettbewerbsübergreifend seit 14 Spielen ungeschlagen sind, natürlich positiv gestimmt in das Achtelfinale. „Kielce kann jetzt kommen“, äußerte etwa Isaias Guardiola nach dem Bundesliga-Sieg am Mittwochabend gegen den TuS Nettelstedt-Lübbecke (37:24), als die Löwen eine überragende erste Halbzeit spielten. „Die Stimmung ist bestens, wir sind gut vorbereitet“, glaubt der Spanier.

Auch, weil die Löwen gegen die Ostwestfalen Kräfte sparen konnten. Niklas Landin und Uwe Gensheimer etwa standen nur eine Halbzeit auf dem Parkett, Alexander Petersson wurde nach seinen Knöchelproblemen komplett geschont, auch sonst wechselte Gudmundsson munter durch. „Bei Alex sieht es gut aus für Kielce“, sagt Gudmundsson, der seinen isländischen Landsmann eigentlich ein paar Minuten spielen lassen wollte, aufgrund des eindeutigen Spielstandes dann aber darauf verzichtete. „So hatte er nochmal einen Tag mehr Ruhe für den Knöchel“, erläutert der Coach.

Die Löwen trainieren am Freitagmittag nochmals in Kronau, bevor es abends dann mit dem Flugzeug nach Polen geht. Zu einem Spiel, in dem die Gastgeber für Gudmundsson als Favorit gelten. „Im Hinspiel sind wir Außenseiter, uns erwartet eine sehr schwere Aufgabe.“ Die es zu meistern gilt, um eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am Montag, 31. März, zu schaffen. Dann stehen die Chancen auf das Erreichen des Viertelfinals vielleicht sogar besser als 50:50, wie sie Isaias Guardiola momentan beziffert …