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Kim Ekdahl du Rietz wieder löwenstark (RNZ)

Wetzlar. Die Rhein-Neckar Löwen haben am Mittwochabend den ersten Sieg in der Handball-Bundesliga im Jahr 2013 eingefahren. Bei der HSG Wetzlar gewann die Mannschaft von Gudmundur Gudmundsson mit 29:23 (14:14) und zeigte dabei eine starke Leistung, weil sie sich zu keinem Zeitpunkt aus der Ruhe bringen ließ.

Nach dem Spiel, als die Siegesfeierlichkeiten auf dem Feld ein Ende gefunden hatten, war vergessen, dass sich die Löwen in der ersten Halbzeit das Leben selbst schwer gemacht hatten. „Wir haben deutlich besser gespielt als zuletzt“, befand Manager Thorsten Storm. Eigentlich hätten die Löwen bereits vor der Pause vorentscheidend davonziehen können, doch nach zwischenzeitlicher Vier-Tore-Führung (11:7) legten sie eine verfrühte Verschnaufpause ein, was die HSG zum 14:14-Ausgleich nach 30 Minuten nutzte. „So ist das eben im Handball, das kann schnell gehen“, so Storm.

Rückblickend kam diese Schwächephase genau richtig, denn nach dem Seitenwechsel wirkten die Badener umso konzentrierter. Nach 43 Minuten lagen sie mit 23:17 vorne, und Wetzlars Coach Kai Wandschneider hatte die grüne Karte bereits zum dritten Mal auf den Zeitnehmertisch gelegt. Als die HSG anschließend mit viel Mut und einer offensiven Deckung versuchte, der Partie noch eine Wendung zu geben, ging es für die Löwen darum, die Ruhe zu bewahren und nicht – wie vor einer Woche in Lübbecke – in der Schlussphase eine sichere Führung aus der Hand zu geben.

Die richtigen Lehren hatten die Gelbhemden offenbar gezogen, wenngleich sie es versäumten, frühzeitig alles klar zu machen, weil Patrick Groetzki zwei Mal frei scheiterte. Die Folge war ein kurzer Zwischenspurt der Hessen zum 21:24. Weil der Löwenrückraum aber stark aufspielte und vor allem Kim Ekdahl du Rietz seinen Aufwärtstrend fortsetzte, brachte die Gudmundsson-Sieben den Sieg über die Zeit – und bleibt damit Tabellenführer in der Bundesliga.

Ekdahl du Rietz erzielte nicht nur das wichtige Tor zum 25:21 – Spielmacher Andy Schmid: „Das war ein Big Point, der ausschlaggebend war“ – sondern war mit acht Treffern der beste Löwen-Schütze. „Seit dem Spiel am Wochenende gegen Saporoshje habe ich ein gutes Gefühl“, sagte der Schwede nach seiner Glanzleistung. Trotz Beschwerden an der Patellasehne des linken Knies trumpfte der Mann von der Königsposition so auf wie über weite Teile der Hinrunde.

HSG Wetzlar: Valo 2, Friedgeirsson 1, Fäth 1, Schmidt 2/2, Tiedtke 1, Philipp Müller 8, Michael Müller 5, Harmandic 3.
Rhein-Neckar-Löwen: Petersson 6, Schmid 6/2, Ekdahl du Rietz 8, Groetzki 2, Sigurmannsson 3, Myrhol 4.
Spielfilm: 3:2 (5.), 5:5 (11.), 6:8 (16.), 7:11 (20.), 10:13 (25.), 14:14 (Hz.), 16:18 (36.), 17:23 (43.), 21:24 (50.), 22:27 (55.), 23:29 (Endstand). 
Zuschauer: 4118.

Von Michael Wilkening