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Kleiner Schritt in Richtung Viertelfinale – Interviews

Alles zurück auf Null bzw. plus Eins- Das Achtelfinal-Duell im EHF-Pokal zwischen den Rhein-Neckar Löwen und dem schwedischen Vertreter Eskilstuna Guif ist nach dem heutigen Hinspiel weiterhin völlig offen. Vor 2300 handballverrückten Fans in der Sporthallen Eskilstuna behielten die Löwen knapp mit 36:35 (17:19) die Oberhand und gehen damit mit einem minimalen Vorsprung von einem Tor in die entscheidende Begegnung am nächsten Samstag in der Mannheimer MWS-Halle. Erfolgreichster Werfer der Löwen war Kreisläufer Bjarte Mryhol mit zwölf Toren, der Norweger wurde auch zum besten Spieler der Partie gewählt.

Im Vorfeld der Europapokalbegegnung stand jedoch ein Anderer im Mittelpunkt: Tomas Svensson. Der Co-Trainer und Torhüter der Löwen stammt aus Eskilstuna und wurde bereits bei der gestrigen Ankunft im Mannschaftshotel von zahlreichen Journalisten erwartet. Dass auch die Handballfans in seiner Heimatstadt den mittlerweile 44-Jährigen nicht vergessen haben, obwohl er bereits vor 22 Jahren den Verein in Richtung Spanien verließ, war heute vor Spielbeginn deutlich zu spüren: Mit Standing ovations und großem Applaus wurde der verlorene Handballsohn von den Zuschauern begrüßt. Viele von diesen hätten sich auch ein bißchen Spielzeit für den Routinier gewünscht, dazu kam es jedoch nicht, auch weil Goran Stojanovic im Löwen-Tor eine solide Leistung zeigte.

Nach dem Anpfiff gehörten die Symphatien der Zuschauer dann jedoch ganz den in rot gekleideten Gastgebern, die von Beginn an den Löwen mit ihrem Tempospiel ordentlich Dampf machten. Das Team von Gudmundur Gudmundsson, in dem nach wie vor Zarko Sesum, Börge Lund, Patrick Groetzki und Niklas Ruß verletzungsbedingt fehlten, ließ sich in der ersten Halbzeit auf die Spielweise des Gegners ein und agierte ebenfalls mit viel Zug im Spiel, allerdings teilweise auch mit unnötiger Unruhe und Hektik. So spielten die Badener den Gastgebern desöfteren genau in die Karten, die dadurch ihre Stärke über den Gegenstoß ausnutzen konnten. So wurde aus der anfänglichen Zwei-Tore-Führung der Löwen ein 17:19-Rückstand zur Pause. Nach dem Wechsel agierte die Abwehr der Gäste dann generell besser und so gelang es den Gelb-Blauen, sich die Führung zurück zuholen. Eskilstuna ließ sich jedoch nicht abschütteln und es entwickelte sich ein spannender Schlagabtausch, in der die Löwen am Ende den kühleren Kopf behielten und auch dank der Treffsicherheit von Bjarte Mryhol einen knappen Erfolg für sich verbuchen konnten.

Nach der Partie hat Radio Regenbogen mit Tomas Svensson, Andy Schmid und Uwe Gensheimer gesprochen.

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Radio Regenbogen, 12.02.2012