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Konzentrierte Löwen-Arbeiter (BNN)
Handball-Bundesligist erfüllt Pflicht / Petersson sorgt für Schreckmoment
Mannheim. Der Sieg der Rhein-Neckar Löwen am Samstag gegen Motor Saporoshje ist nicht mehr als eine Pflichtaufgabe für den Handball-Bundesligisten gewesen. Und dennoch waren die 60 Minuten in der GBG-Halle in Mannheim wichtig für die Mannschaft von Gudmundur Gudmundsson, denn sie fand ein Stück weit zurück in die Erfolgsspur. Durch das 35:22 (18:11) gegen die Ukrainer, dem zweiten Erfolg im zweiten Spiel der Gruppenphase, halten die Badener im EHF-Cup weiter Kurs auf das Viertelfinale und schöpften gleichzeitig frischen Mut für die Liga-Aufgaben.
Einen kurzen Schreckmoment gab es vor offiziell 1 467 Zuschauern aber, denn zu Beginn der zweiten Halbzeit knickte Linkshänder Alexander Petersson um und blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. Sogleich kamen Gedanken an den letzten Auftritt der Löwen in der GBG-Halle auf, als sich Uwe Gensheimer die Achillessehne riss. Fortan kehrte Petersson nicht mehr aufs Feld zurück, gab nach dem Spiel aber Entwarnung. „Es ist nicht so schlimm“, sagte der Rückraumspieler, am Mittwoch in Wetzlar will er wieder spielen.
Gegen Saporoshje gehörte Petersson in der ersten Halbzeit gewohnt zu den auffälligsten Spielern, aber es war das gesamte Team, das überzeugte. Kontinuierlich bauten die Löwen ihren Vorsprung gegen die Ukrainer aus, die kein internationales Top-Niveau zeigten, mit ihrer Schnelligkeit aber durchaus gefährlich waren. Die Leistung der Gudmundsson-Sieben ließ dem Gegner aber keine Chance. „Wir haben das heute in der Abwehr gut gemacht, aber auch im Angriff überzeugt“, lobte der Coach seine Spieler.
In der zweiten Halbzeit konnte Gudmundsson wegen des großen Vorsprungs die Spielanteile verteilen, der Trainer setzte alle Akteure ein. Auch der junge Linksaußen Denni Djozic schnupperte Europapokal-Luft, konnte sich aber nicht in die Torschützenliste eintragen. Die führte Kim Ekdahl du Rietz an, der Schwede arbeitete sich mit einer guten Vorstellung selbst aus seinem Leistungsloch der zurückliegenden Partien.
Rhein-Neckar Löwen: Ekdahl du Rietz 5, Schmid 5/4, I. Guardiola 4, Myrhol 4, Petersson (4), Sesum 4, Sigurmannsson 3, Groetzki 2, Steinhauser 2, G. Guardiola 2.
Motor Saporoshje: Semikov 6/2, Revin 3, Burka 2, Aflitulin 2, Kurylenko 2, Bespalov 1, Gladyr 1, Y. Gurkovsky 1, P. Gurkovsky 1, Mirzoyev 1, Sapun 1, Zhuk 1.
Von Michael Wilkening