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Kraftakt in Melsungen (BNN)

Karlsruhe/Kassel (bin/ug). Mit einem Kraftakt haben die Rhein-Neckar Löwen im Wettbewerb um den deutschen Handball-Pokal auch die zweite schwere Auswärtshürde gemeistert. Der badische Bundesligist machte beim Liga-Konkurrenten MT Melsungen zunächst einen Fünf-Tore-Rückstand wett, rettete sich dann mit viel Dusel in die Verlängerung und behielt schließlich mit 31:29 (27:27, 12:13) die Oberhand. In der Runde davor hatten sich die Schützlinge von Trainer Gudmundur Gudmundsson beim TV Großwallstadt durchgesetzt.

Vom Anwurf weg entwickelte sich in der Kasseler Rothenbachhalle eine hart umkämpfte Partie, in der in der ersten Halbzeit vor allem die beiden Abwehrreihen dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Da auch Per Sandström im Melsunger Gehäuse und sein Gegenüber Goran Stojanovic (Archivfoto: GES) jeweils einen sehr guten Tag erwischten, gelang es zunächst keinem Team, sich abzusetzen. Nach dem Seitenwechsel blieben die Löwen sechs Minuten ohne Tor, was die Nordhessen ausnutzten, um sich eine 17:12-Führung herauszuwerfen.

Gudmundsson reagierte und stellte auf eine offensivere Abwehrformation um – mit Erfolg. Die Gäste holten Tor um Tor auf und retteten sich schließlich 42 Sekunden vor der Schlusssirene durch den fünften Treffer von Patrick Groetzki in die Verlängerung. Dort war der Nationalspieler noch zwei weitere Male erfolgreich, zudem parierte Stojanovic dreimal glänzend und sicherte den Badenern so das Weiterkommen.