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Löwen im Pokal weiter (Rheinpfalz)

Kassel. Es bleibt dabei: Im DHB-Pokal spielen die Handballer der Rhein-Neckar- Löwen gern gegen den Bundesliga-Rivalen MT Melsungen. Auch im vierten Jahr in Folge warfen sie die Nordhessen aus dem Wettbewerb, allerdings knapp wie nie. Erst nach zehnminütiger Verlängerung behaupteten sich die  Löwen mit 31:29 (12:13, 27:27).

Wer von Beginn an ein Tore-Feuerwerk nach dem 30:30-Unentschieden der beiden Klubs vor 17 Tagen im Ligaduell in der Mannheimer SAP-Arena erwartet hatte, sah sich getäuscht. Zunächst zeichneten sich die Torhüter aus. So parierte Melsungens Per Sandström Würfe von Robert Gunnarsson und Krzysztof Lijewski, sein Gegenüber Goran Stojanovic wehrte Bälle von Nenad Vuckovic, Savas Karipidis und Patrik Fahlgren ab. Die ersten Treffer der Begegnung warf der Gast aus Baden, als Lijewski (4.) und Börge Lund (5.) erfolgreich abschlossen.

Dieser Vorteil der Kraichgauer hatte keine Auswirkungen auf den Verlauf des ersten Durchgangs. Die Hausherren trotzten dem Ausfall ihres Halblinken Grigorios Sanikis (Wirbelblockade). In der zwölften Minute glich Karipidis zum 4:4 aus. Fast bis zur Pause legten die Gäste immer ein Tor vor, die MT glich aus. Bis zur 30. Minute, als Felix Danner seine Farben erstmals nach vorne brachte.

Ein Erfolgserlebnis zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt, wie sich nach Wiederanpfiff zeigte. Denn da machte zunächst nur das MT-Ensemble die Musik (17:12).  Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson nahm prompt die Auszeit. Sein Team schien den Faden zu verlieren. Die Abwehr richtete er offensiver aus.

In der 46. Minute war der Gast wieder dran, nachdem der starke Patrick Groetzki auf 19:21 und anschließend Gensheimer zum 21:22 verkürzt hatten. Es entwickelte sich eine packende Partie, wobei die Nordhessen in der Schlussphase nach Sanikis auch Karipidis (Schulterverletzung) ersetzen mussten. Alles war möglich, nachdem Karol Bielecki zum 24:24 ausgeglichen hatte.

Wer hatte noch etwas zuzusetzen? Neun Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit hatte die MT noch einmal beim Stand von 27:27 Ballbesitz, der letzte Wurf von Vasilakis wurde aber abgeblockt. In der Verlängerung siegten die  Löwen.

Von Björn Mahr