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Landins Paraden reichen nicht

Löwen scheiden aus der VELUX EHF Champions League aus

Die Rhein-Neckar Löwen sind im Achtelfinale der VELUX EHF Champions League ausgeschieden. Auch 21 Paraden von Niklas Landin und 12 Tore von Kapitän Uwe Gensheimer reichten beim ungarischen Vizemeister MOL-Pick Szeged nicht zum Sieg, nach der 30:34 Heimniederlage unterlagen die Badener am heutigen Nachmittag auch im Rückspiel in Ungarn nach großem Kampf mit 29:31 (13:16)

„Wir sind verdient aus der Champions League ausgeschieden, weil wir in beiden Spielen gegen Szeged die schlechtere Mannschaft waren“, analysierte Co-Trainer Oliver Roggisch nach der Partie. Dabei sah es zwischenzeitlich so aus, als könnten die Löwen im Hexenkessel von Szeged doch noch den Sprung ins Viertelfinale der Königsklasse schaffen. Die Badener erwischten nämlich den besseren Start in die Partie, zwar erzielten die Gastgeber das 1:0, nach dem zwischenzeitlichen 2:2 brachte Uwe Gensheimer die Gäste beim 3:2 dann erstmals in Führung. Nach etwas mehr als zehn Minuten hatten die Löwen über die Hälfte des Rückstandes aus dem Hinspiel aufgeholt, führten beim 7:4 erstmals mit drei Toren, doch leisteten sich in der Folgezeit zu viele technische Fehler und Ballverluste. So glich Szeged wenig später zum 7:7 Zwischenstand aus. Eine Zeitstrafe gegen Patrick Groetzki nutzte Szeged dann beim 9:8 zur erneuten Führung, doch die Löwen glaubten an ihre Chance und kamen angetrieben durch die Paraden von Niklas Landin wenig später zum 10:10 Ausgleich. Zur Pause führte Szeged beim 16:13 Halbzeitstand dann aber bereits mit sieben Toren in der Gesamtrechnung, weil sich die Löwen in der Schlussphase der ersten Hälfte einfach zu viele Fehlwürfe und Fehlpässe leisteten. Am Ende wurden 18 „Fahrkarten“ für die Badener notiert, zu viele um in einem Auswärtsspiel der Champions League erfolgreich zu sein.

Doch auch zu Beginn der 2. Halbzeit schienen die Löwen nochmals ihre Chance zu suchen, nach sieben Minuten in der 2. Hälfte konnte Patrick Groetzki zum 18:18 ausgleichen, ehe Uwe Gensheimer beim 19:18 die Gelbhemden sogar wieder in Führung warf. Beim 20:18 durch ein Tor von Bjarte Myrhol hatten die Löwen den Rückstand aus dem Hinspiel halbiert und immer noch zwanzig Minuten Zeit. Doch erneut leisteten sich die Löwen in einer hart umkämpften Partie zu viele Fehlwürfe und Ballverluste, Szeged glich so zunächst zum 21:21 aus und bog beim 23:21 eine Viertelstunde vor dem Ende auf die Siegesstrasse ein, auch weil den Löwen nun die Kraft fehlte die Partie nochmals zu drehen. Mit 31:29 brachten die Ungarn ihren Vorsprung von zwei Treffern so auch über die Zeit „Am Ende hat uns sicher auch die Kraft gefehlt, hier vielleicht die Sensation zu schaffen. Wir haben nicht den breiten Kader wie andere Clubs der Champions League und müssen unsere Kräfte wirklich einteilen, immerhin haben wir mit der Bundesliga und dem Pokal noch zwei Titelchancen “, sprach ein enttäuschter Andy Schmid nach dem Spiel.

 

MOL-Pick Szeged – Rhein-Neckar Löwen 31:29 (16:13)

MOL-Pick Szeged: Sierra, Wyszomirski (bei einem Siebenmeter); Vadkerti, Källmann (3), Garcia (3), Fekete, Zubai (1), Ilyes (1), Balogh (8), Blazevic, Prodanovic (1), Hegedüs, Bombac (8/4), Garcia (2), Vranjes (3), Ancsin (1)

Rhein-Neckar Löwen: Landin, Rutschmann (bei einem Siebenmeter), Schmid (2), Gensheimer (12/3), Kneer (1), Sigurmannsson (n.e.), Myrhol (5), Steinhauser (n.e.), Mensah, Groetzki (3), Reinkind (2), Guardiola (2), Petersson (1), Ekdahl du Rietz (1), Ganshorn

Trainer: Carlos Pastor – Nikolaj Jacobsen

Schiedsrichter: Nenad Krstic / Peter Ljubic (SLO)

EHF Beobachter: Jiri Konecny (CZE)

Zuschauer: 3200 (ausverkauft)

Strafminuten: Blazevic (4) – Schmid (2), Gensheimer (2), Groetzki (2)

Siebenmeter: 6/4 – 3/3

MOL-Pick Szeged: Garcia und Balogh scheitern an Landin

Zeitstrafen: 2 – 3

Beste Spieler: Balogh, Bombac – Landin, Gensheimer

Spielfilm: 2:2 (5.), 4:6 (10.), 7:7 (12.), 10:10 (20.), 14:12 (25.), 16:13 (HZ), 18:18 (37.), 18:20 (40.) 23:21 (44.) 24:22 (50.), 31:29 (EN)