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Legen Löwen den Hebel um? (RNZ)

Heidelberg. (HW) Das hatte Thorsten Storm nicht erwartet. Einen solchen Fehltritt seiner Rhein-Neckar Löwenwie bei der 32:33-Niederlage in Hannover hatte er sich vor dem Spiel kaum vorstellen können. „Jeder hat gewusst, was uns erwartet, aber nun haben wir es verpasst einen großen Schritt nach vorne zu machen“, sagte der Löwen-Manager. „Jeder hat mehr drauf, als in Hannover gezeigt, das hat der Sieg gegen Meister Hamburg bewiesen, aber die Einstellung auf das Spiel hat im Kopf nicht stattgefunden.“

Die zuletzt in der Handball-Bundesliga abgerufene Leistung hat nicht gereicht, heute wird es dagegen noch schwerer, denn der TV Großwallstadt wartet um 20.15 Uhr in der traditionsreichen Halle in Elsenfeld in der zweiten Runde des DHB-Pokals auf die Löwen, die schon zum Saisonauftakt große Mühe hatten, bis der 27:24-Sieg unter Dach und Fach war.

Ein wichtiger Leistungsträger war dabei vor zwei Wochen Linkshänder Krzysztof Lijewski, der aber wegen eines Muskelfaserrisses, den er sich in Hannover zugezogen hat, für etwa drei Wochen ausfällt und den Löwen ebenso fehlen wird, wie die beiden Langzeitverletzten Bjarte Myrhol und Ivan Cupic. Nun muss also Michael Müller im Spiel gegen seinen alten Verein in die Bresche springen. „Das muss Müller lösen“, sagt Thorsten Storm, „das hat er früher in Großwallstadt schließlich auch gemacht.“

Doch noch habe der Linkshänder nicht in die neue Saison reingefunden. Vielleicht gibt die nun fehlende Konkurrenz auf seiner Position dem Rückraumschützen die Sicherheit, die ihm noch fehlt. „Er braucht ein Schlüsselerlebnis“, glaubt der Manager. Und das erhofft sich Storm heute in Großwallstadt. „Eine solide Leistung würde durchaus reichen.“

Als Alternative stünde im rechten Rückraum noch Zarko Sesum bereit, der auf dieser Position auch schon bei den Löwen ausgeholfen hat, doch der Serbe wird im linken Rückraum gebraucht, wo zuletzt Karol Bielecki wegen einer Erkrankung nicht eingesetzt werden konnte.

Seit ihrem Wiederaufstieg im Jahr 2005 haben die Löwen immer das Final Four in Hamburg erreicht, das sollte Ansporn sein, auch heute wieder eine Leistung abzurufen, die ausreicht, Großwallstadt in eigener Halle zu schlagen. So wie vor zwei Wochen.