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Löwen droht die nächste Enttäuschung (MM)
Mannheim. Es wird brenzlig für die Rhein-Neckar Löwen. Nicht nur, dass sich die Badener mit der jüngsten Niederlage in Hannover ihre glänzende Ausgangsposition in der Handball-Bundesliga gleich wieder zunichtegemacht haben, heute Abend (20.15 Uhr/live in Sport1) stehen die Gelbhemden in der 2. Runde des DHB-Pokals erneut unter Druck. Wie beim Liga-Auftakt vor zwei Wochen geht es zum TV Großwallstadt, durch den Ausfall von Krzysztof Lijewski, der am 7. September beim 27:24-Erfolg in Aschaffenburg noch entscheidend Initiative gezeigt hatte, sind die Löwen allerdings zusätzlich geschwächt. „Wenn wir nicht aufpassen, ist die Pokal-Runde für uns auch ganz schnell vorbei“, sagt Geschäftsführer Thorsten Storm.
Der Manager der Löwen spricht von einem „50:50-Spiel“ und einer ganz schweren Aufgabe – nicht zuletzt noch immer unter dem Eindruck der völlig unerwarteten Pleite bei der TSV Hannover-Burgdorf. „Ich dachte, wir hätten diesen Lernprozess abgeschlossen, aber das ist leider nicht der Fall“, macht sich der 46-Jährige wie schon so oft in den Vorjahren Gedanken um die mentale Verfassung seines Kaders. „Ich muss der Mannschaft absprechen, dass alle zu hundert Prozent fokussiert und vorbereitet waren. Anders lässt sich dieser Auftritt nicht erklären“, erwartet Storm nicht regelmäßig Glanzleistungen wie noch gegen den HSV Hamburg, aber immerhin ein Grundniveau, mit dem deutlich schwächer besetzte Gegner wie die Hannoveraner in Schach gehalten werden sollten.
Viel Druck in Elsenfeld
Diesen Anspruch hat sicher auch Trainer Gudmundur Gudmundsson, dem eine Pokal-Niederlage beim TVG die Startbilanz nach dem Verpassen der Champions League ordentlich verhageln würde. Vom überzeugenden Erfolg gegen den deutschen Meister aus Hamburg vor Wochenfrist würde wohl bald niemand mehr reden.
„Großwallstadt hat uns bereits in der Liga alles abverlangt“, weiß auch der Isländer um den Druck, der in der Elsenfelder Sparkassen-Arena auf den Löwen lastet. Den Ausfall Lijewskis hatte der Coach bereits in Hannover befürchtet. „Das ist richtig sch … . lecht“, zischte der 50-Jährige. Nun muss Michael Müller gegen seine Ex-Kollegen in die Bresche springen. „Michael ist mit seiner Form sicher auch nicht zufrieden“, hofft Manager Storm auf eine ähnlich stabilere Vorstellung des Linkshänders wie gegen Hamburg. Zur Entlastung kann zudem Zarko Sesum im rechten Rückraum eingesetzt werden. Dass er diese Rolle übernehmen kann, zeigte der Serbe im Vorjahr, als er während Müllers Kreuzband-Rekonvaleszenz die Nummer zwei hinter Ólafur Stefánsson war.
Von Thorsten Hof