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Liga-Auftakt mit Hindernissen

Mannheim. Wer die Rhein-Neckar Löwen während der WM-Pause vermisst haben sollte, kommt in den nächsten Tagen und Wochen sicher auf seine Kosten. Gleich drei Heimspiele in Serie stehen für die Badener in der Liga auf dem Spielplan, dazu kommen noch die Champions-League-Partien gegen Barcelona (20. Februar) und Kielce (27. Februar). Den Auftakt bei der Rückkehr in den Liga-Alltag macht am Mittwoch (20.15 Uhr, SAP Arena) die Partie gegen Aufsteiger HSG Ahlen-Hamm.

Die Vorfreude, nach der für die meisten Löwen unbefriedigenden Weltmeisterschaft wieder in der Liga angreifen zu können, ist auch Trainer Gudmundur Gudmundsson anzumerken. Eifrig schreibt er in sein schwarzes Notizbuch, die ersten Video-Sequenzen sind analysiert, seit Freitag wird wieder mit Volldampf trainiert. „Die meisten Spieler haben jetzt vier Wochen andere Abläufe geübt. Jetzt müssen wir ganz schnell wieder auf unser System umschalten“, will der Coach die Eingewöhnungsprobleme dabei so gering wie möglich halten.

Allerdings hat der Isländer gleich zu Beginn Verletzungssorgen: Ólafur Stefánsson plagen ebenso wie Torwart Slawomir Szmal Knieprobleme, vor allem Stefánssons Einsatz ist fraglich. Ein Härtetest heute Nachmittag soll zeigen, ob der 37-Jährige spielen kann – ansonsten tritt Plan B in Kraft. „Zarko Sesum und Patrick Groetzki sind die Alternativen“, hat Gudmundsson in diese Richtung bereits trainieren lassen, für Szmal könnte neben Henning Fritz im Notfall nochmals Grischa Hannawald einspringen, der weiterhin für die Löwen spielberechtigt ist. Sollte sich Szmals Verletzung verschlimmern, könnten die Löwen bis zum 15. Februar nochmals auf dem Transfermarkt reagieren, da Hannawald nicht als Dauerlösung vorgesehen ist. „Das kann niemand von ihm erwarten“, betont Geschäftsführer Thorsten Storm, der aber wie Trainer Gudmundsson davon ausgeht, dass Szmal am Mittwoch spielen kann.

Spätestens dann wird sich zeigen, wie die Löwen-Profis die WM verkraftet haben, „durch die aktuellen Verletzungen wird der Start allerdings nicht einfacher“, warnt Storm vor der HSG Ahlen-Hamm, der auch Gudmundsson „Qualität auf allen Positionen“ attestiert.

Vor allem der letzte Auftritt des Aufsteigers vor der WM-Pause sollte Warnung genug sein. Im Heimspiel gegen Tabellenführer HSV Hamburg führte Ahlen-Hamm zur Halbzeit mit 17:12 und unterlag letztlich nur knapp mit 28:30. Die Zielsetzung ist aber dennoch eindeutig. „Wir wollen möglichst mit drei Siegen in die Rest-Rückrunde hineinrutschen, um Platz drei nicht aus den Augen zu verlieren. Dass wir die Möglichkeit haben, dass in drei Heimspielen umzusetzen, tut uns in unserer aktuellen Situation sicher ganz gut“, freut sich Storm auf den Dreier-Pack.

Von Thorsten Hof

 08.02.2011