Veröffentlichung:

„Wir haben einige Sorgen“

Kronau/Östringen. Viel Grund zum Spaßen hatte Gudmundur Gudmundsson bei der ersten Pressekonferenz nach der WM-Pause nicht. „Wir haben einige Sorgen“ berichtete der Trainer der Rhein-Neckar Löwen mit angespannter Miene. Für das Heimspiel des badischen Handball-Bundesligisten am morgigen Mittwoch (20.15 Uhr) in der Mannheimer SAP-Arena gegen die HSG Ahlen-Hamm drohen Olafur Stefansson sowie Torwart Slawomir Szmal auszufallen. „Beide haben Knieprobleme“, sagte der Übungsleiter, der die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben hat.

Erst nach einem Belastungstest im heutigen Abschlusstraining will Gudmundsson in Absprache mit den beiden Leistungsträgern und den Teamärzten entscheiden, ob der isländische Rückraumstar und der polnische Nationaltorwart auflaufen können oder nicht. „Unsere Ziele bleiben unverändert – wir wollen unter die ersten drei. Aber durch diese Verletzungen wird das natürlich nicht einfacher“, betonte Thorsten Storm. Der Löwen-Manager fordert aber trotz der Personalsorgen aus den kommenden Heimspielen gegen den Vorletzten aus Ahlen-Hamm sowie gegen die HSG Wetzlar (13. Februar) und den SC Magdeburg (15. Februar) drei Siege. „In unserer jetzigen Situation ist es aber allemal besser, dass wir gegen diese drei Gegner zu Hause antreten können“, so Storm weiter.

Trainer Gudmundsson ist derweil gespannt darauf, wie sich die vielen WM-Teilnehmer aus seinem Kader präsentieren werden. Besonders in den Fokus werden dabei die drei deutschen Nationalspieler Uwe Gensheimer, der bei der Wahl zum Handballer des Jahres 2010 hinter dem Tscheen Filip Jicha den zweiten Platz belegt hat, sowie Oliver Roggisch und WM-Debütant Patrick Groetzki rücken. „Mit den Leistungen in den bisherigen Trainingseinheiten bin ich sehr zufrieden. Aber es wird sich erst auf dem Spielfeld zeigen, wie die Jungs die WM verarbeitet haben“, betonte Gudmundsson.

Eine Hiobsbotschaft hat unterdessen auch Frank Bohmann, den Geschäftsführer der Handball-Bundesliga HBL, erreicht. Der DHC Rheinland, Tabellenschlusslicht der deutschen Eliteklasse, wird heute beim Amtsgericht Düsseldorf einen Insolvenzantrag stellen und würde somit als erster Absteiger feststehen.

Von Christof Bindschädel

 08.02.2011