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Lijewski behält die Nerven (BNN)

Lemgo/Karlsruhe/Kiel (auri/dpa). Die Rhein-Neckar Löwen haben ihre kleine Krise überwunden und haben wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Allerdings war es für den badischen Handball-Bundesligisten ein hartes Stück Arbeit, ehe der 26:25 (11:11)-Sieg als Gast des TBV Lemgo feststand. Der nervenstarke Krzysztof Lijewski entschied mit drei Treffern in der Schlussphase die Partie zugunsten der Löwen.

Eine Woche nach Auftakt des Handballprozesses um angebliche Schiedsrichterbestechung kommt es vor dem Landgericht Kiel zum ersten großen Showdown. Der dänische Gesellschafter der Rhein-Neckar Löwen, Jesper Nielsen, tritt heute und am Freitag in den Zeugenstand. Er gilt im Strafverfahren gegen den Ex-Manager Uwe Schwenker und Ex-Trainer Noka Serdarusic als Hauptbelastungszeuge. Nielsen soll im Februar 2009 dafür gesorgt haben, dass Serdarusic nach Bekanntwerden der Korruptionsvorwürfe seinen Trainervertrag bei den Rhein-Neckar Löwen auflöste.

„Wir haben uns das Leben selbst schwergemacht“, resümierte Löwen-Kapitän Uwe Gensheimer und fügte an: „Nach der 9:5-Führung waren wir wieder einen Tick weniger konzentriert. Das wird in der Bundesliga gleich bestraft.“

Die 4 489 Zuschauer in der Lipperlandhalle sahen über weite Strecken eine ausgeglichene, eine spannende Begegnung, bei der die Löwen meist vorne lagen und zwölf Minuten vor dem Ende bei einer 22:17-Führung wie die sicheren Gewinner aussahen. Doch acht Minuten ohne Torerfolg ließen die Lemgoer wieder ausgleichen und die Partie stand auf der Kippe.
Dann kam der große Auftritt von Lijewski. Der Pole nahm die Geschicke in seine Hand, traf zum 24:23 (59.), zum 25:24 (59.) und vier Sekunden vor der Schlusssirene zum 26:25-Endstand, nachdem Manuel Liniger kurz zuvor per Strafwurf das 25:25 erzielt hatte. Neben Zarko Sesum und Gensheimer überzeugte wieder Torhüter Goran Stojanovic.