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Schwer verdauliche Löwen-Kost (Rheinpfalz)

LEMGO (rhp). Spannung bis zur letzten Sekunde herrschte in der Lipperlandhalle beim Spiel der Handball-Bundesliga zwischen dem TBV Lemgo und den Rhein-Neckar- Löwen, das Krzysztof Lijewski drei Sekunden vor Schluss zum 26:25 (11:11) entschied.

Dabei hatten die  Löwen diesen spannenden Abend eigentlich gar nicht nötig und vor allem auch nicht vorgesehen. Sie führten in der ersten Halbzeit mit vier Treffern und ließen bis zur Pause den Ausgleich zu. Im zweiten Abschnitt lagen sie sogar fünf Treffer vorn, machten dann sieben Minuten lang kein Tor mehr und Lemgo kam auf 22:22 heran. Kurioserweise ging dem 11:11 zur Pause ein Lattentreffer Börge Lunds voraus, dem 22:22 einer Lijewskis.

Doch der Pole hatte in der Schlussphase die besten Nerven und hielt mit drei Treffern die  Löwen jeweils in Führung. TBV-Trainer Dirk Beuchler hatte seine Abwehr ebenso gut eingestellt wie Gudmundur Gudmundsson, so dass es recht torarm zuging. Lemgo wird überprüfen müssen, warum bei einem Überzahl-Vorteil von 2:5 nicht mehr herauskam. Beim TBV gefiel der Ex-Friesenheimer Gunnar Dietrich mit sehr klugen Anspielen vor allem auf Christoph Theuerkauf, blieb aber aus dem Rückraum was Tore betrifft erfolglos. Bei den  Löwen tat sich besonders Zarko Sesum hervor, der zunächst Cartstsen Lichtlein aus dem Tor trieb, doch Nils Dresrüsse machte seine Sache besser als der Nationaltorwart.

Bis eben Gudmundsson neun Sekunden vor Schluss seine Auszeitkarte zog und offenbar die richtigen Anweisungen gab. Zumindest schloss Lijewski zeitig und erfolgreich ab.