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Listig gegen die Füchse? (RNZ)

Heidelberg. Gestern am späten Nachmittag begann das Berlin-Abenteuer für die Rhein-Neckar Löwen. Von Frankfurt aus ging es mit dem Flieger in die Hauptstadt, wo es heute ab 19 Uhr (live auf Sport1) ernst wird: Die Badener treffen im „Vier-Punkte-Spiel“ auf die Berliner Füchse. Ein Gegner, der sich aktuell in einer Top-Verfassung befindet: Am Sonntag siegten sie mit 33:24 in Veszprem. Löwen- Trainer Gudmundur Gudmundsson: „Ich erwarte ein ganz, ganz schweres Spiel.“

Die Favoritenrolle ist deshalb eigentlich klar verteilt. Berlin hat sie für sich gepachtet. „Gudmi“: „Das muss man leider so sehen. Und genau das kann ja auch ein Vorteil für uns sein.“ Stimmt. Komisch ist es trotzdem. Schließlich waren die Vorzeichen vor ein, zwei Jahren noch völlig andere: Da waren die Löwen der Favorit. Ohne Wenn und Aber. Nun haben sich die Füchse offenbar jedoch vorbeigeschlichen. Listig und leise. Und das mit einem Etat, der um einiges niedriger sein soll, als der des badischen Handball-Flaggschiffs.

Wie auch immer, noch ist derZugnicht abgefahren. Ein Sieg in Berlin und die heile Löwen-Welt ist zumindest kurzfristig wieder hergestellt. Und genau das ist das Ziel. Im Fuchsbau soll kräftig zu gebissen werden. Unrealistisch ist das nicht. Gudmundsson nickt: „Um dies zu schaffen, muss bei uns jedoch wirklich alles passen.“ Sonderlich optimistisch hört sich der kleine Isländer nicht an, als er das sagt, eher besorgt.

Am morgigen Mittwoch endet übrigens die Bewerbungsfrist für den „3. Big Apple Cup“ in New York, dem Handball-Turnier, bei dem auch diverse AltstarsamStart sein werden. Die Zeit drängt also. Unter allen Anmeldungen wird von einer Jury aus Mitgliedern der RNZ-Sportredaktion, von Kabel BW und den Rhein-Neckar Löwen eine Vorauswahl getroffen, die dann am 12. Dezember zu einem Casting in die Kronauer Trainingshalle eingeladen werden. Uwe Gensheimer und Co. haben somit das letzte Wort. Am Ende bleiben neun Spieler und ein Teambetreuer übrig, die dann vom 30. Dezember bis zum 4. Januar 2012 gemeinsam in New York sein werden.

Von Daniel Hund