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Löwen-Abwehr hart und hungrig
Mannschaft von Sebastian Hinze schlägt Bundesliga-Konkurrent Göppingen in Testspiel
Löwen-Abwehr hart und hungrig. Vor allem dank einer superstarken Abwehrleistung gewinnen die Rhein-Neckar Löwen das Testspiel gegen Frisch auf! Göppingen 33:26 (16:12). Bester Werfer in der Partie am Mittwochabend im Kronauer Löwen-Trainingszentrum ist Jannik Kohlbacher mit sieben Treffern. 350 Zuschauer verfolgen das temporeiche und äußerst unterhaltsame Derby, mit dem vor allem Löwen-Trainer Sebastian Hinze zufrieden sein kann.
Nicht mit dabei auf Löwen-Seite: der langzeitverletzte Lukas Nilsson (Achillessehne) sowie Mikael Appelgren, Niclas Kirkeløkke (beide Schulter), Philipp Ahouansou (Trommelfell) und Patrick Groetzki (Nacken). Auf der Tribüne sitzen exklusiv eingeladene Mitglieder, Dauerkarten-Inhaber und Löwen-Fans, die sich rechtzeitig um Tickets aus dem Rest-Kontingent bedient haben. Mit 350 Zuschauern meldet die Kronauer Trainingshalle schon vor Tagen „ausverkauft“.
Was die Fans zu sehen bekommen, ist beste Handball-Unterhaltung. Auf das 0:1 durch Tim Kneule antworten die Löwen mit einem feinen Lagergren-Pass auf Jannik Kohlbacher (1:1, 2.). Josip Sarac lässt einen echten Hammer folgen zum 1:2 (2.), erzielt mit dem 2:3 auf Kempa-Vorlage die zumindest vorerst letzte Gäste-Führung (4.). Die nächste Kombination Lagergren/Kohlbacher bringt das 4:3 (8.). Von da an marschieren die Löwen mehr und mehr.
Löwen-Abwehr hart und hungrig – Jaganjac als Vorarbeiter
Gebaut auf eine unheimlich aufmerksam und fleißig arbeitende 6-0-Abwehr erlangt die Hinze-Truppe die Spielkontrolle. Steal Halil Jaganjac, Gegenstoß Uwe Gensheimer: 5:3 (10.). Fehlwurf Kneule, Gegenstoß Niklas Michalski: 7:4 (13.). Parade Joel Birlehm, Gegenstoß Jaganjac: 10:6 (19.). Die Partie läuft so, wie sich Löwen-Coach Hinze das vorstellt. Aus einer starken Abwehr geht es mit Siebenmeilenstiefeln nach vorne. Bemerkenswert aber auch das Positionsspiel, angeführt von einem leichtfüßigen und spielfreudigen Juri Knorr. Folgerichtig halten die Löwen die Vier-Tore-Führung bis zur Pause (16:12).
Zwölf Minuten nach der Pause sind es neun Treffer, die die Löwen zwischen sich und den Gegner bringen. Knorrs Zauberpass auf Kohlbacher bringt das 24:15 (42.). Noch stabiler steht die Löwen-Abwehr, noch schwerer tun sich die Schwaben mit dem Torewerfen. Nach einem weiteren Steal und dem x-ten Gegenstoß wird es erstmals zweistellig (25:15, 42.). Spätestens ab der 49. Minute nehmen die Löwen Tempo und Fokus raus. So wird aus einem 29:19 (49.) ein 30:25 (55.), kann Göppingen das Ergebnis deutlich angenehmer für sich gestalten. Dabei hilft auch die Umstellung auf eine 5-1-Abwehr, mit der sich die Gelben um einiges schwerer tun.
So oder so setzt sich am Ende die an diesem Abend bessere Mannschaft klar durch, steht ein verdientes 33:26.
Die Löwen-Torschützen: Kohlbacher 7, Michalski 5, Knorr 4, Horzen 4, Gensheimer 4/2, Jaganjac 3, Scholtes 2, Späth 1, Forsell Schefvert 1, Lagergren 1, Helander 1
Bilder: Sörli Binder (RNL)