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Löwen am Dienstag gegen Leipzig: „Das wird ein ganz heißes Ding“

Letzte vier Duelle waren alle knapp / Karten an der Abendkasse ab 17.30 Uhr

Philipp Weber gilt es zu stoppen.

Zum Abschluss der Heimspiel-Woche geht es für die Rhein-Neckar Löwen am Dienstagabend um 19 Uhr gegen den SC DHfK Leipzig. „Das wird ein ganz heißes Ding“, sagt Löwen-Trainer Martin Schwalb zu der Partie des 26. Spieltages in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Wer wissen will, wie „Schwalbe“ zu dieser Einschätzung kommt, muss sich nur die jüngsten Ergebnisse der Löwen gegen Leipzig anschauen. Und die Auszeiten von SC-Coach André Haber. Karten für das „heiße Ding“ wird es am Dienstag ab 17.30 Uhr an der Abendkasse geben.

Die letzten vier Vergleiche zwischen Gelben und Grünen endeten aus Löwen-Sicht so: 29:28, 26:28, 24:24, 28:25. Es gibt Mannschaften, die den Löwen besser liegen. Wobei das nicht exklusiv gilt: In dieser Runde haben die Leipziger unter anderem Berlin, Melsungen und Hannover geschlagen – Melsungen sogar auswärts. Dazu kommen hauchdünne Niederlagen gegen Magdeburg (25:26 und 26:28) und in Kiel (26:27). Die stolzen Sachsen, so viel steht fest, geben kein Spiel verloren, kämpfen bis zum Schluss und haben auch die Mittel, um jedem Gegner gefährlich zu werden.

Was den SC auszeichnet? Allen voran eine der besten und unangenehmsten Abwehrreihen der Liga. Das Trio Bastian Roscheck, Maximilian Janke, Marko Mamic bildet eines der zugleich härtesten und beweglichsten Defensivzentren der Liga. Gemeinsam kommen sie auf 80 Strafminuten, 24 Gelbe Karten und einmal Rot – aber auch auf 30 Blocks und 20 Steals. Gegen so viel geballte Abwehr-Kompetenz empfiehlt sich ein flexibler Angriff.

Sonderlob für den Innenblock

Ymir Gislason ist angekommen bei den Löwen.

Wie gut, dass die Löwen aktuell auf einen bestens aufgelegten Andy Schmid zurückgreifen können. Und sich selbst in der Abwehr gefunden zu haben scheinen. Jedenfalls verteilte Trainer Schwalb auf der Pressekonferenz nach dem 30:23 über Hannover ein Sonderlob an Ymir Örn Gislason und Gedeón Guardiola, die gemeinsam dafür sorgten, dass hinten gegen die TSV nichts anbrannte und die Nebenleute durch Ballgewinne zu schnellen Toren kamen.

Genau das soll auch der Schlüssel sein am Dienstagabend. Dann gehen die Löwen in das dritte Heimspiel innerhalb von sieben Tagen. Nach dem 36:25 über Cuenca im EHF Cup und dem 30:23 gegen Hannover in der Liga soll dabei der dritte Sieg herausspringen. Fehlen werden nach wie vor die länger verletzten Uwe Gensheimer und Jesper Nielsen. Ilija Abutovic wird nach überstandener Erkrankung genauso mittun können wie Steffen Fäth, der Ende letzter Woche wieder ins Training eingestiegen ist.

Eine im wahrsten Wortsinn zentrale Personalie gab es bei den Leipzigern zu verkünden: Spielmacher Niclas Pieczkowski, der über neun Monate lang wegen einer Verletzung an der Wurfschulter ausgefallen war, feierte am vergangenen Samstag im Heimspiel gegen Minden sein Comeback. In seiner Abwesenheit erlebte der junge Luca Witzke einen rasanten Aufstieg – inklusive Nominierung für die Nationalmannschaft. Apropos „Natio“: Im Einsatz für den DHB bei der EM im Januar spielte sich Leipzigs Philipp Weber in den Vordergrund und wird bei Löwen-Coach Martin Schwalb sicher ganz oben auf der „Beobachtungsliste“ stehen.

André Haber weiß zu unterhalten

Franz Semper gehört zu Leipzigs stärksten Waffen.

Sein Gegenüber zählt sicherlich zu den emotionalsten Trainern in der LIQUI MOLY HBL. André Habers Auszeiten genießen nicht umsonst den Ruf, äußerst laut und unterhaltsam zu sein. Seine Jungs packt er nicht gerade zimperlich an – und das meistens durchaus erfolgreich. Mit 25:23 Punkten nach 24 Spielen liegen die Leipziger aktuell auf Kurs, die zweitbeste Saison ihrer Bundesliga-Geschichte zu spielen. An Selbstvertrauen dürfte es den Sachsen jedenfalls nicht mangeln, wenn sie am Dienstagabend in die SAP Arena kommen.

Wer sie dort erwartet: Rhein-Neckar Löwen, die heiß sind auf den nächsten Heimsieg. Martin Schwalb machte schon auf der Pressekonferenz nach dem Spiel am Samstag eine deutliche Ansage – an seine Mannschaft, die Löwen-Fans und an den Gegner: „Am Dienstag geht’s weiter, da knallen wir auch wieder alles rein. Das wird ein ganz heißes Ding. Einhundertprozentig!“