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Löwen am Zwischenziel

Velenje (eg). Die Rhein-Neckar Löwen sind nicht nur seit 16 Pflichtspielen ungeschlagen, sondern offenbar richtig in Schwung gekommen. Dem Gala-Auftritt in der Handball-Bundesliga als Gast des TBV Lemgo ließ die Mannschaft von Trainer Ola Lindgren den 37:29(19:12)-Erfolg in der Champions League bei RK Gorenje Velenje folgen. Damit ist bereits klar, dass die Badener wie auch der THW Kiel im Achtelfinale noch mit von der Partie sein werden. Der HSV Hamburg verpasste die vorzeitige Qualifikation durch die 28:30-Niederlage bei Ciudad Real.

Der erste Rückrundenspieltag in der Königsklasse hat den Dreikampf um die Spitzenplätze der Gruppe B bestätigt. Neben den Löwen lösten auch KS Kielce und MKB Veszprem ihre Aufgaben und bleiben somit genauso aussichtsreich im Rennen um die günstigste Ausgangsposition für die Runde der besten 16 Teams.

Nach der insgesamt souveränen Vorstellung in Slowenien führen die Löwen zusammen mit Veszprem die Gruppe an. Mit einer noch konsequentereren Spielweise hätte der Bundesligist sogar im Fernduell an den derzeit in der Tordifferenz um sieben Treffer besseren Ungarn vorbeiziehen können. Doch auch Trainer Lindgren setzte andere Prioritäten und gönnte Olafur Stefansson sowie Karol Bielecki lange Schonzeiten. „Wir haben einen breiten Kader und müssen das nützen“, betonte der Schwede im Hinblick auf das schwierige Bundesliga-Heimspiel am Mittwoch (19.15 Uhr) gegen die SG Flensburg-Handewitt. Stefanssons Regiekunst war in Velenje nur in der Anfangsphase notwendig, um für klare Verhältnisse zu sorgen. Bielecki versuchte sich bei seinem Kurzeinsatz nur einige Male vergeblich als Scharfschütze und brauchte danach überhaupt nicht mehr ins Geschehen einzugreifen.

Nach einem hektischen Beginn mit beidseitigen Ballverlusten brachte Uwe Gensheimer seine Mannschaft in die Erfolgsspur. Fünf der ersten sechs Löwen-Treffer erzielte der Linksaußen. Der slowenische Meister blieb die Antwort schuldig, weil die Abwehr der Gäste sicher stand und Torhüter Slawomir Szmal ebenfalls einen guten Tag erwischt hatte. „Wir haben rechtzeitig unseren Rhythmus gefunden und das Spiel dann kontrolliert“, lobte Lindgren seine Schützlinge, die rasch einen komfortablen Vorsprung herauswarfen.

RK Gorenje Velenje: Harmandic 7/3, Cupic 5/2, Zvizej 3, Rnic 3, Stefanic 3, Bezjak 2, Sovic 2, Kavas 2, Golcar 1, Simic 1.
Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer 9/2, Müller 7, Groetzki 4, Sigurdsson 4, Harbok 3, Manojlovic 3, Myrhol 2, Gudjonsson 2, Klimovets 2, Stefansson 1.

 23.11.2009