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Löwen auf Kurs (MM)

Zweites Spiel, zweiter Sieg: Im EHF-Cup haben die Rhein-Neckar Löwen auch das zweite Gruppenspiel gewonnen. Der Handball- Bundesligist bezwang HC Motor Zaporozhye mit 35:22 (18:11).

Das war ein Spiel ganz nach dem Geschmack von Gudmundur Gudmundsson. Gegen HC Motor Zaporozhye musste der Trainer mit den Rhein-Neckar Löwen zu keiner Zeit um die zwei Punkte bangen, der Spitzenreiter der Handball-Bundesliga feierte einen ungefährdeten 35:22 (18:11)-Erfolg über den ukrainischen Kontrahenten. Mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel der EHF-Cup-Gruppenphase machten die Gelbhemden einen großen Schritt Richtung Viertelfinale. Im Kampf um Platz eins werden wohl die Duelle mit KIF Kolding-Kopenhagen entscheidend sein. Am 24. Februar treten die Löwen in der dänischen Hauptstadt an, das Rückspiel findet am 10. März (17 Uhr) ebenfalls in der GBG Halle statt.

„Ich würde nicht sagen, dass der Gegner zu schwach war. Wir haben Zaporozhye müde gespielt“, sagte ein zufriedener Manager Thorsten Storm. Von Beginn an hatten die Löwen keine Probleme mit dem Gegner – und auch die Reisestrapazen nach drei Auswärtspartien in acht Tagen waren den Gelbhemden nicht anzumerken. Im Gegenteil: Die Badener hatten richtig Lust, sprühten nur so vor Spielfreude und hebelten die offensive Deckung der Ukrainer immer wieder aus. Regisseur Andy Schmid hielt von Beginn an das Tempo hoch, mit feinen Pässen setzte er immer wieder seine Nebenleute in Szene. Zum Beispiel Alexander Petersson, der in der Anfangsviertelstunde gleich vier Treffer erzielte und dann eine Verschnaufpause bekam. Für ihn rückte Isaías Guardiola in die Mannschaft, und der Spanier legte gleich das 12:6 (19.) nach. Ohnehin wechselte Gudmundsson Mitte der ersten Halbzeit munter durch. Auf der halblinken Königsposition kam Kim Ekdahl du Rietz für Zarko Sesum, Gedeón Guardiola übernahm den Defensivpart von Kreisläufer Bjarte Myrhol. Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel durfte auch Youngster Marius Steinhauser für Patrick Groetzki ran.

Die vielen Wechsel taten dem Angriffsschwung der Gelbhemden keinen Abbruch, der Vorsprung wurde kontinuierlich ausgebaut. Den zuletzt bei ihm vermissten Zug zum Tor zeigte endlich auch wieder Ekdahl du Rietz. Schon beim 18:11 zur Pause war klar, dass die Gudmundsson-Sieben diese Partie für sich entscheiden würde.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit zuckten alle Löwen zusammen, als Petersson verletzt vom Feld humpelte. Doch seine Herausnahme war nur eine Vorsichtsmaßnahme, wie Storm bestätigte: „Die Verletzung ist nicht schlimm.“ Auch ohne den isländischen Halbrechten hatten die Badener weiterhin keine Probleme mit dem Gegner. Denni Djozic, sonst in der zweiten Mannschaft am Ball, feierte in der Schlussphase sogar noch sein Profi-Debüt bei den Löwen.