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Löwen bangen vor BHC-Spiel um Abwehrchef

Olle Forsell Schefvert seit Wetzlar angeschlagen / Sebastian Hinze will Ex-Klub keine Geschenke machen

Löwen bangen vor BHC-Spiel um Abwehrchef: Olle Forsell Schefvert seit Wetzlar angeschlagen Sebastian Hinze will Ex-Klub kein Geschenk machen.
Tobias Reichmann hebt ab zum Sprungwurf.

Löwen bangen vor BHC-Spiel um Abwehrchef. Am Freitag um 20 Uhr gehen die Rhein-Neckar Löwen in das Heimspiel gegen den Bergischen HC. Es handelt sich um eine Nachholpartie des 20. HBL-Spieltags, und eine verdammt wichtige dazu. Für die badischen Löwen geht es darum, den Positivtrend der letzten Wochen zu bestätigen. Die bergischen Löwen wiederum stehen in Sachen Abstiegskampf mit dem Rücken zur Wand. Tickets gibt es online hier oder am Freitag ab 18.30 Uhr an der Abendkasse.

Ein dickes Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Olle Forsell Schefvert. Der Abwehrchef der Rhein-Neckar Löwen hat sich beim Spiel in Wetzlar eine schmerzhafte Blessur zugezogen, konnte nur sehr eingeschränkt trainieren und droht für das wichtige Löwen-Duell auszufallen. Deutlich besser sieht es beim Kapitän aus: Nachdem Patrick Groetzki zuletzt einen Rückschlag in puncto Comeback-Pläne verkraften musste, ist er diese Woche wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und guter Dinge, am Freitag zurück im Kader zu sein.

Uwe Gensheimer, der zweite Teil der legendären Löwen-Flügelzange, musste indes Abstand nehmen von einer zeitnahen Rückkehr aufs Handballfeld. Belastungstests haben ergeben, dass das zuletzt arg geschundene und umfangreich behandelte Knie mehr Probleme bereitet, als dies zu wünschen gewesen wäre. An Mannschaftstraining ist derzeit nicht zu denken. Aktuell hat der Weltklasse-Linksaußen keinen konkreten Comeback-Termin und hofft einfach nur, in irgendeiner Form noch einmal auf die Platte zurückkehren zu können.

Löwen bangen vor BHC-Spiel um Abwehrchef, Patrick Groetzki steht hingegen vor Comeback

Löwen bangen vor BHC-Spiel um Abwehrchef: Olle Forsell Schefvert seit Wetzlar angeschlagen Sebastian Hinze will Ex-Klub kein Geschenk machen.
Patrick Groetzki zieht mit dem Ball nach innen.

Bei Gustav Davidsson sieht es so aus, als könne er in rund zwei Wochen wieder eine Kaderoption werden. Sein Handbruch sollte bis dahin soweit verheilt sein, dass einem Einsatz nichts mehr im Wege steht. Unverändert ist die Situation beim langzeitverletzten Halil Jaganjac, der sich weiter mittendrin befindet in der Reha nach Schulter-OP und sicher noch einiges an Zeit brauchen wird, bevor er wieder auf dem Spielfeld angreifen kann. Was heißt das alles konkret für Freitagabend? „Mit Blick auf den möglichen Ausfall von Olle haben wir verstärkt an Lösungen für den Innenblock gearbeitet“, sagt Löwen-Coach Sebastian Hinze, der sich in dieser Saison ans dauerhafte Improvisieren gewöhnen musste.  

Nicht viel anders sieht es beim Bergischen HC aus. Dort hat vor allem der Ausfall der beiden Kreisläufer Tom Kåre Nikolaisen und Aaron Seesing für Instabilitäten gesorgt. Nach der jüngsten 27:30-Heimniederlage gegen den ThSV Eisenach beträgt der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz fünf Punkte. Um den bitteren Gang in die Zweite Liga noch zu verhindern, braucht es schon fast ein Handball-Wunder. „Für mich werden Spiele gegen den BHC immer etwas Besonderes bleiben. Das ist meine sportliche Heimat, und natürlich schaue ich Spiele des BHC anders als andere Handballspiele“, sagt Sebastian Hinze, ohne die schwierige Lage der Bergischen weiter zu kommentieren.

Seinem Nachfolger Jamal Naji war nach der Eisenach-Niederlage die Bedeutung des Ergebnisses anzusehen. Bei den Löwen stehen er und seine Jungs mit dem Rücken zur Wand und haben praktisch keine Wahl als voll auf Sieg zu spielen. Dass in der Mannschaft deutlich mehr Potenzial steckt als Tabellenplatz 17 vermuten lassen würde, zeigen – ähnlich wie bei den Löwen – die jüngsten Auftritte. Doch während die Männer in Gelb sieben der letzten elf Pflichtspiele auch Dank starker Euro-League-Leistungen gewinnen konnten, gingen die letzten elf BHC-Spiele in der HBL allesamt verloren.

Aufbauhilfe BHC wird es nicht geben. Das stellte Sebastian Hinze noch einmal klar: „Ich wünsche dem Verein alles erdenklich Gute und alles Spielglück dieser Welt – wenn es nicht gerade gegen uns geht.“