Veröffentlichung:

Löwen beschließen Vorrunde mit einem Doppelpack

Badener gewinnen in der VELUX EHF Champions League gegen Celje Pivovarna Lasko mit 35:25

Die Rhein-Neckar Löwen haben am Donnerstagabend im letzten Vorrundenspiel in der VELUX EHF Champions League gegen Celje Pivovarna Lasko 35:25 (19:12) gewonnen. Die Badener bleiben damit in der Königsklasse in dieser Saison zu Hause ungeschlagen.

Den 1509 Zuschauern im Sportzentrum Harres in St. Leon-Rot war es egal, dass es eine eigentlich bedeutungslose Partie war – beide Mannschaften waren schon vor der Partie für das Achtelfinale der Königsklasse qualifiziert, die Löwen hatten sich zudem sogar schon den zweiten Tabellenplatz der Gruppe A der Champions League gesichert. Sie standen kurz vor Ende der Begegnung auf und feierten ihr Team. Ihr Team, das zuvor ohne große Mühe und mit einer engagierten Leistung einen ungefährdeten Sieg eingefahren hatte.

„Es hat viel Spaß gemacht und war für uns keine wirkliche harte Aufgabe. Wir wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen und das ist uns ja auch gelungen“, sagte Patrick Groetzki. Gudmundur Gudmundsson, der Trainer der Rhein-Neckar Löwen, sagte nach der Partie: „Es war ein interessantes Spiel und ich finde, wir haben das sehr professionell gemacht. Darüber bin ich sehr glücklich.“ Sein Gegenüber, Branko Tamse, befand: „Die Mannschaft hat nicht das umgesetzt, was ich ihr mit auf den Weg gegeben habe. Eine Mannschaft wie die Rhein-Neckar Löwen nutzt das aus. Wir haben nur in Teilen der Begegnung mithalten können. Ansonsten haben wir zu viele Fehler gemacht.“

Dafür, dass es um nichts mehr wirklich ging, lief die Begegnung von Beginn an in einem mordsmäßigen Tempo hoch und runter. Die Gäste legten dabei vor, führten früh mit 2:0. Doch die Badener drehten den Rückstand flugs durch zwei Tore von Alexander Petersson und einen Treffer von Groetzki in einen 3:2-Führung (4.). Und es ging weiter munter hin und her. Die Gäste glichen jeweils aus, die Löwen gingen postwendend wieder in Führung, 4:3 durch Nikola Manojlovic, 5:4 durch Bjarte Myrhol. Erst nach dem 5:5 konnten sich die Löwen – bei denen die beiden leicht angeschlagenen Uwe Gensheimer und Niklas Landin Jacobsen nicht im Kader standen – erstmals weiter absetzen. Zwei Treffer von Petersson und einer von Stefan Sigurmannsson sorgten für die 8:5-Führung der Löwen (10.).

Anschließend legte die Partie so etwas wie eine Atempause ein, die Torleute konnten sich erstmals wirklich auszeichnen – bei den Löwen stand Goran Stojanovic zwischen den Pfosten. Und der Nummer 16 gelangen gleich einige Paraden, darunter ein gehaltener Siebenmeter, sodass sich die Badener durch Treffer von Myrhol, Kim Ekdahl Du Rietz und Manojlovic auf 11:7 (15.) absetzen konnten – da brachte auch eine zwischenzeitliche Auszeit der Gäste nichts.

Und die Löwen hatten zu diesem Zeitpunkt der Partie ihre Beute längst gewittert. Sigurmannsson und Sergei Gorbok legten zum 13:7 nach, der erst Sechs-Tore-Vorsprung der Gastgeber an diesem Abend – auch weil Stojanovic, der in rund 50 Minuten Spielzeit insgesamt 18 Bälle hielt, deutlich mehr zu fassen bekam als sein Gegenüber Urban Lesjak. Da die Löwen, bei denen Coach Gudmundsson munter durchwechselte, in der Folge ab der die eine oder andere Möglichkeit liegen ließen, kam Celje auf 14:10 (25.) heran. Doch keine Sorge, dann folgte ein starker Schlussspurt der Löwen in den letzten fünf Minuten vor der Pause. Petersson, Rajko Prodanovic, der nach einem ausgestandenen Faserriss in der Bauchmuskulatur wie Myrhol (Nackenbeschwerden) wieder dabei war, und drei Mal in Folge Gedeón Guardiola sorgten für ein Zwischenergebnis von 19:12 nach 30 Minuten – da war die Beute schon fast erlegt.

Nach dem Wechsel erwischten – wie schon in der ersten Hälfte – die Gäste den besseren Start, erzielten erneut die ersten beiden Treffer, benötigten dafür allerdings auch vier Minuten. Die Löwen hingegen brauchten fast fünf Minuten bis zu ihrem ersten Treffer des zweiten Durchgangs, den Andy Schmid per Tempogegenstoß zum 20:14 erzielte. Auch in den kommenden Minuten lief es bei den Badenern im Angriff nicht wirklich rund, nur zwei Tore in den ersten zehn Minuten des zweiten Durchgangs gab es zu bejubeln, auch dank einiger Paraden von Goran Stojanovic blieb der Vorsprung aber weitgehend konstant, 21:16 stand es nach 40 Minuten.

Danach nahm der Löwen-Express im Angriff aber wieder mehr Fahrt auf. Du Rietz und Myrhol, Schmid per Siebenmeter und Groetzki nach klasse Anspiel des Schweizers trafen, die Löwen zogen wieder auf sechs Tore Differenz davon (24:18/45.). Und sie waren gewillt, die Partie dann auch für sich zu entscheiden, hatten ihre Schwächephase vom Beginn des zweiten Durchgangs nun vollends überwunden. Nach schönen Treffern von Groetzki und einem Knaller aus dem Rückraum von Zarko Sesum stand es 27:20 (49.).

Nach dem 28. Löwen-Treffer durch Gorbok konnten die Gäste nochmals auf 28:22 (52.) verkürzen, doch ein erneuter Treffer des Russen, der zweite parierte Siebenmeter der Partie von Stojanovic und ein Tor von Sesum sorgten für das 30:22 (54.) – aller pätestens hier war die Begegnung endgültig entschieden.

 

Rhein-Neckar Löwen – RK Celje Pivovarna Lasko 35:25 (19:12)

Rhein-Neckar Löwen: Stojanovic, Peribonio (bei einem Strafwurf und ab 53.) – Schmid (5/3), Roggisch , Sesum (2), I. Guardiola, Manojlovic (2.), Sigurmannsson (3), Gorbok (3), Prodanovic (2), Myrhol (3), Groetzki (3), G. Guardiola (5), Petersson (5), Ekdahl du Rietz (2).

RK Celje Pivovarna Lasko: Lesjak, Skok – Blagotinsek, Mlakar (1), Marguc (6/3), Zuran (2), Janc, Razgor (2/2), Skube (3), Poteko, Sliskovic (1), Potocnik, Zelenovic (3), Zabic, Lekai (3), Zvizej (4/1).

Trainer: Gudmundur Gudmundsson – Branko Tamse

Schiedsrichter: Dennis Stenrand / Anders Birch (Dänemark)

EHF Beobachter: Stephan Vitzthum (Schweiz)

Zuschauer: 1509

Strafminuten: Roggisch (2), Manojlovic (2), Sigurmannsson (2), G. Guardiola (2), I. Guardiola (2) – Sliskovic (4), Poteko (2), Zvizej (2).

Siebenmeter: 3/3 – 9/6

RK Celje Pivovarna Lasko: Marguc scheitert an Stojanovic und wirft neben das Tor, Zvizej scheitert an Stojanovic.

Zeitstrafen: 5 – 4

Spielfilm: 3:2 (5.), 7:5 (10.),12:7 (17.), 15:10 (25.), 19:12 (HZ), 21:16 (40.), 24:19 (45.), 31:23 (55.), 35:25 (EN).

Beste Spieler: Stojanovic, G. Guardiola – Skube.