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Löwen bissig

KARLSRUHE (de). Handball-Bundesligist Rhein-Neckar-Löwen steht drei Tage nach der knapp missglückten Kür in der Champions League heute (20.15 Uhr, Europahalle Karlsruhe) vor der Pflicht, den TBV Lemgo schlagen zu müssen.

„Das ist eine andere Mannschaft als die, die wir in unserem besten Auswärtsspiel 38:22 besiegt haben“, warnt Kent-Harry Andersson, der sich als Sportlicher Berater um das Videostudium kümmert: „Ferenc Ilyes ist wieder fit, auch Sebastian Preiß ist wieder dabei, zudem stehen in Michael Kraus, Holger Glandorf, Martin Strobel, Carsten Lichtlein und Florian Kehrmann deutsche Nationalspieler im Kader.“

Für die Löwen geht es ausschließlich um den Sieg. Schließlich soll die SG Flensburg-Handewitt noch von Platz drei und aus der kommenden Champions League verdrängt werden. Das kann nur klappen, wenn die Mannschaft Ola Lindgrens die restlichen Bundesligaspiele gewinnt. Die letzten vier Heimspiele finden wegen der Eishockey-WM in Karlsruhe statt. Das „zweite Zuhause“ der Löwen (Manager Thorsten Storm) ist fast ausverkauft, ein paar aus Lemgo zurückgekommene Karten gibt es noch an der Abendkasse.

„Wir stehen gegen Lemgo anders unter Druck als gegen Kiel, da waren wir nicht Favorit“, erklärt Storm, der „ein enges Spiel gegen einen topmotivierten TBV“ erwartet. „Wenn wir mit einem Tor gewinnen, genügt mir das“, fügt er an.

Ola Lindgren wird seine drei Innenverteidiger wieder nach Bedarf durchwechseln. Myrhol/Manojlovic hatten lange sehr gut gearbeitet, gegen Kiel haperte es anfangs ein bisschen, Oliver Roggisch kam im Wechsel und brachte Stabilität. Die braucht auch Patrick Groetzki, der gegen den THW drei „Freie“ verwarf. Der Trost und der Aufbau habe über die Routiniers Stefansson und Roggisch schon in der Kabine angefangen, zudem sei Groetzki ein intelligenter Spieler, der so etwas verarbeiten könne, erklärte Storm zum Thema Seelenmassage.

 28.04.2010