Veröffentlichung:

Löwen drehen den Spieß um- Interviews (RR)

(ad) Die Aufholjagd ist geglückt: Die Rhein- Neckar Löwen haben in der Handball Champions- League das Achtelfinal- Rückspiel gegen den polnischen Topclub Vive Targi Kielce mit 27:23 (16:14) gewonnen und dadurch den Einzug ins Viertelfinale geschafft. Das Hinspiel in Polen hatten die Löwen mit 28:32 verloren, aufgrund der mehr erzielten Auswärtstore sind die Badener nun eine Runde weiter. Auf wen die Gudmundsson- Sieben in der Runde der letzten Acht trifft, wird bereits morgen in Wien ausgelost. Mögliche Gegner im Viertelfinale sind der THW Kiel, der FC Barcelona, MKB Veszprem aus Ungarn oder Vardar Skopje aus Mazedonien. Erfolgreichste Werfer für die Löwen in der Mannheimer SAP Arena waren Patrick Groetzki und Stefan Sigurmannsson mit jeweils fünf Treffern.

Vor 8808 Zuschauern entwickelte sich vom Start weg eine sehr intensive Partie, die bis kurz vor Schluss eine spannende Angelegenheit bleiben sollte. Der Treffer zum 27:22 in der 57. Minute von Alexander Petersson sorgte dann aber für die Entscheidung zugunsten der Löwen, die in den letzten zehn Minuten zwar einige Gelegenheiten vergaben, dafür aber einen Niklas Landin zwischen den Pfosten hatten, der in dieser Phase sein Gehäuse förmlich vernagelte. Der letzte Treffer der Begegnung ging dann zwar doch noch auf das Konto von Kielce, aber das 27:23 von Ex- Löwe Grzegorz Tkaczyk 52 Sekunden vor Schluss kam zu spät für den polnischen Topklub, denn die Gastgeber behielten den Ball bis zur Schluss-Sirene in den eigenen Reihen und konnten so mit ihren Fans gemeinsam mit einer „Humba“ den Achtelfinal- Coup bejubeln.

 

Im Vergleich zum Hinspiel vergangenen Samstag präsentierte sich die Defensive der Löwen gleich in der Anfangsphase hellwach, auch wenn Nikola Manojlovic gleich nach 45 Sekunden mit einer Zeitstrafe vom Feld geschickt wurde. Die starke Defensive und Niklas Landin sorgten in den ersten zehn Minuten dafür, dass die Badener trotz einiger Fehler im Spielaufbau mit 5:3 in Führung gingen. Diesen Zwei- Tore- Vorsprung konnten die Löwen zunächst halten, doch nach dem 10:8 (19.) nutzte Kielce einige Unaufmerksamkeiten in der Rückwärtsbewegung der Gastgeber und schaffte in Unterzahl den Ausgleich zum 10:10. Bis zum 12:12 lagen beide Teams nun gleich auf, dann reagierte Gudmundur Gudmundsson mit einer Auszeit. Nach diesem Time Out sorgte Petersson mit einem Doppelschlag für das 14:12 und auch Sergej Gorbok netzte vor dem Wechsel noch zweimal ein- mit einer 16:14- Führung gingen die Badener in die Kabinen, nur noch zwei Tore mussten aufgeholt werden.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts waren die Gastgeber das frischere Team. Ein Treffer von Bjarte Mryhol und ein verwandelter Strafwurf von Sigurmannson sorgten dafür, dass die Löwen in der Gesamtaddition gleichauf mit den Gästen aus Kielce lagen. Und nach einem weiteren gehaltenen Siebenmeter durch Landin schraubte Patrick Groetzki die Führung in der 35. Minute auf 20:15 hoch. Die Gelb- Blauen waren nun am Drücker, Kielce wirkte in dieser Phase nicht mehr ganz so stark wie in der ersten Hälfte, aber einige ausgelassene Chancen und Slawomir Szmal im Gäste-Tor sorgten dafür, dass die Entscheidung noch vertagt wurde. In der 45. Minute hatte sich Kielce wieder bis auf zwei Treffer herangekämpft- beim 21:19 waren die Löwen wieder raus aus dem Wettbewerb. Aber sie kamen wieder zurück: Schmid, Groetzki und Sigurmannsson erhöhten wieder auf 24:19- zehn Minuten waren noch zu spielen. Landin parierte seinen dritten Siebenmeter, das 24:20 konnte der Däne jedoch nicht verhindern. Damit wurde die Schlussphase zum wahren Krimi, in dem die Löwen es schafften, das Vier- Tore- Polster zu verteidigen.

Nach der Partie hat Radio Regenbogen mit Niklas Landin, Andy Schmid, Gudmundur Gudmundsson und Thorsten Storm gesprochen.