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Löwen erreichen Achtelfinale (MM)

31:22-Sieg im Pokal bei der HSG Nordhorn-Lingen

NORDHORN. Als die Rhein-Neckar Löwen 2008 zum letzten Mal im stimmungsvollen Euregium bei der HSG Nordhorn gastierten, standen sich noch zwei Mannschaften auf Augenhöhe gegenüber. Doch die Zeiten haben sich geändert. Nach einem finanziellen Kollaps sind die Niedersachsen unter dem Namen Nordhorn-Lingen in der Zweiten Liga gelandet, während die Gelbhemden in der Champions League am Ball sind. Dieser Klassenunterschied wurde auch gestern deutlich, als die Badener ihr Zweitrundenspiel im DHB-Pokal bei der HSG mit 31:22(16:9) gewannen.

Nur allzu gern hätte Bjarte Myrhol an seiner ehemaligen Wirkungsstätte gespielt, doch ein Pferdekuss verhinderte seinen Einsatz. Auch Goran Stojanovic (Knieprellung) und Sergey Gorbok (Trauerfall in der Familie) waren nicht dabei. Die Löwen konnten diese Ausfälle vor 1587 Zuschauern verschmerzen, sie gerieten gegen die Nordhorner zu keiner Zeit in Gefahr.

Paris und Kiel buhlen um Landin

„Meine Mannschaft hat die Aufgabe gut gelöst und ich konnte die Belastung verteilen“, freute sich Trainer Gudmundur Gudmundsson. Auch Torwart Niklas Landin war zufrieden. „Wir sind gut ins Spiel gekommen und hatten danach immer alles unter Kontrolle“, sagte der Däne, der laut der Zeitung „Jyllands Posten“ bei zwei europäischen Topklubs auf der Liste steht. „Kiel und Paris haben meinen Berater angesprochen. Es gibt aber keine Verhandlungen, sie wollten sich nur über meine Pläne erkundigen“, sagte der Weltklasse-Keeper, der noch bis 2015 an die Badener gebunden ist: „Es wäre cool, für solch einen Verein zu spielen, aber jetzt fühle ich mich großartig bei den Rhein-Neckar Löwen.“

Löwen: Landin, Peribonio (ab 50. Minute) – Gensheimer (11/6), G. Guardiola (4), Groetzki (4) – Ekdahl du Rietz (2), Schmid (1), I. Guardiola (4) – Manojlovic (1), Karason (2), Prodanovic, Sigurmannsson (1), Roggisch, Abt (1).

Von Marc Stevermüer