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Löwen stürmen ins Achtelfinale

31:22-Erfolg in der zweiten DHB-Pokalrunde bei der HSG Nordhorn-Lingen

Die Rhein-Neckar Löwen stehen im Achtelfinale des DHB-Pokals. Beim Zweitligisten HSG Nordhorn-Lingen siegten die Badener am Mittwochabend mit 31:22 (16:9). Vor 1587 Zuschauern im Euregium avancierte Kapitän Uwe Gensheimer mit elf Toren zum besten Werfer seiner Mannschaft.

„Ich bin zufrieden, dass wir eine Runde weiter gekommen sind. Nur das zählt im Pokal. Es ist immer gefährlich, wenn man deutlich führt, die Konzentration lässt nach und auf einmal bringt man den Gegner wieder ins Spiel. Diese Gefahr bestand heute aber nicht, ich bin insgesamt zufrieden mit dem Auftritt meiner Mannschaft, auch wenn wir im Angriff ein paar Bälle zu viel vergeben haben“, freute sich Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson nach der Partie über den Einzug ins Achtelfinale. Gleich auf drei Spieler musste der Isländer dabei in Nordhorn verzichten, die angeschlagenen Goran Stojanovic und Bjarte Myrhol traten die weite Reise an die holländische Grenze erst gar nicht mit an, kurzfristig meldet sich dann auch noch Sergei Gorbok (Trauerfall in der Familie) ab.

Lediglich fünf Minuten benötigten die Löwen, um in Nordhorn auf Betriebstemperatur zu kommen,  so führte die HSG nur beim 1:0 und 2:1, ehe Kim Ekdahl du Rietz beim 3:2 die erste Führung für die Gäste erzielte, die in den folgenden Minuten keine Probleme hatten sich abzusetzen und das Spiel schnell entscheiden wollten.

„Die Löwen haben eine absolute Spitzenmannschaft, wir haben gesehen, wie groß der Niveauunterschied ist, jeden unserer Fehler haben sie eiskalt bestraft“, erklärte Nordhorns Spielmacher Nicky Verjans nach der Partie, in der Uwe Gensheimer nach etwas mehr als zehn Minuten und der vierten Parade von Niklas Landin Jacobsen bereits zum 7:3 für die Gelbhemden traf. Eine Zeitstrafe gegen Kim Ekdahl du Rietz nutzte Nordhorn dann um in Überzahl, angetrieben vom flinken Verjans, bis auf zwei Treffer aufzuschließen (5:7), doch kaum wieder komplett zogen die Löwen durch einen Doppelschlag von Isaias Guardiola das Tempo wieder an. Beim 11:6 (22.) durch einen Gegenstoß von Gedeon Guardiola betrug der Vorsprung der Badener erstmals fünf Treffer – und wuchs konstant weiter. Hätten die Löwen im Angriff nicht noch ein paar Großchancen liegen gelassen – elf Fehlwürfe wurden in der ersten Halbzeit notiert – das Spiel wäre bereits deutlich früher als erst beim 16:9-Halbzeitstand aus Sicht der Gäste entschieden gewesen.

„Wir haben gewusst, dass man im Pokal immer von Beginn an hellwach sein muss, weil ein Underdog sich auch mal in einen Rausch spielen kann, ich denke wir haben die Aufgabe heute aber gut gelöst“, so das Fazit von Uwe Gensheimer.

Schlag auf Schlag ging es in die zweite Halbzeit, wobei die Abwehr der Löwen vor allem zu Beginn keinen sicheren Eindruck machte. Nordhorn kam so zu einigen leichten Treffern, agierte aber in der eigenen Defensive ebenfalls zu schwach, um den Löwen noch einmal ernsthaft gefährlich werden zu können. Konstant betrug der Vorsprung der Badener mindestens sechs Tore, doch die HSG gab sich nicht auf, und erzielte durch Bobby Schagen die zwei schönsten Tore des Spiels. Zunächst traf der Außen aus ganz spitzem Winkel gegen Niklas Landin, ehe er wenig später noch mit einem Kempa erfolgreich war. Die Schlussphase nutzte Löwen-Trainer Gudmundsson dann zu zahlreichen personellen Wechseln, so feierte Roko Peribonio sein Pflichtspieldebüt im Löwen-Tor, und der Nachwuchskeeper führte sich gleich mit einer Parade ein, ehe er weniger später auch noch einen Strafwurf entschärfte. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt längst entschieden, am Ende siegten die Löwen souverän mit 31:22 (16:9) und machten sich auf die lange Heimreise.  Bereits am kommenden Samstag geht es in der Bundesliga weiter. Dann gastiert Aufsteiger TV Emsdetten um 19 Uhr in der Mannheimer SAP Arena.

HSG Nordhorn – Lingen – Rhein-Neckar Löwen  22:31 (9:16)

HSG Nordhorn-Lingen: Buhrmester, Bartels – Verjans (4), Schwenning, Schumann, Mickal (1), Miedema, Meyer (3), Schlagen (4), Poll, Trodler (1), Terwolbeck (1), de Boer (2), Wiese (6).

Rhein-Neckar Löwen: Landin Jacobsen, Peribonio (ab 49.) –  Schmid (1), Gensheimer (11/6), Roggisch, I. Guardiola (4) , Manojlovic (1), Groetzki (4), Karason (2), G. Guardiola (4),  Ekdahl du Rietz (2), Prodanovic, Sigurmannsson (1), Abt (1).

Trainer: Heiner Bültmann –  Gudmundur Gudmundsson

Schiedsrichter: Fabian und Christian vom Dorff (Kaarst)

Strafminuten: Trodler (2) – Ekdahl du Rietz (2), Manojlovic (2)

Zuschauer: 1587

Zeitstrafen: 1 – 2

Siebenmeter 2/0 – 6/6

HSG Nordhorn-Lingen: Schagen scheitert an Landin Jacobsen, Verjans scheitert an Peribonio.

Spielfilm: 2:3 (5.), 3:6 (10.), 4:7 (15.), 6:10 (20.), 9:16 (HZ), 12:19 (35.), 14:20 (40.), 16:24 (45.), 18:26 (50.), 33:21 (EN)

Beste Spieler: Buhrmester, Verjans, Wiese – Gensheimer, Peribonio.