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Löwen erteilen Lehrstunde
Lemgo (eg). Thorsten Storm hatte eine Leistungssteigerung gefordert und aufmerksame Zuhörer gefunden. Nach dem mühsamen Pflichtsieg bei GWD Minden zeigten die Handballer der Rhein-Neckar Löwen ganz nach dem Wunsch des Managers in der Lipperlandhalle eine vorzügliche Vorstellung und gewannen das Bundesliga-Spitzenspiel beim TBV Lemgo mit 38:22 (17:7) Toren.
Das Rezept für den Gewinn der beiden Punkte im Duell der Anwärter auf die Qualifikation für die Champions League in der kommenden Saison hatte Ola Lindgren schon vor dem Anpfiff verraten. „Die bessere Abwehr und der bessere Torhüter werden entscheiden“, sagte der Löwen-Trainer. Seine Wahl fiel auf Henning Fritz zwischen den Pfosten und war genauso richtig wie die Vorgaben für die Defensive. Besonders Michael Kraus und Holger Glandorf hatten unter dem kompakten Deckungsverband der Badener zu leiden. Die beiden Nationalspieler bissen sich nahezu eine Halbzeit lang daran die Zähne aus.
Auch die übrigen Lemgoer sahen sich zu zahlreichen Fehlern gezwungen. Auf der Gegenseite präsentierten sich die Löwen als konsequent im Verwerten ihrer Möglichkeiten. Angeführt von Olafur Stefansson und Treffer um Treffer zogen sie davon und sorgten für Ratlosigkeit beim Gegner sowie betretene Stille auf den Rängen.
Erst nachdem der Vorsprung bis auf 13 Tore angewachsen war und sich auch Abwehrchef Oliver Roggisch wirkungsvoll als Angreifer an der Demontage des Ex-Meisters beteiligt hatte, ließen die Gäste in ihrer Konzentration etwas nach. Die Gefahr, wie in einigen Spielen zuvor, den sicher geglaubten Ertrag noch zu verschenken, bestand diesmal aber zu keiner Zeit. Die Löwen präsentierten sich stabil, der TBV Lemgo erwischte dagegen einen rabenschwarzen Tag. Selbst eine doppelte Unterzahl – Michael Müller schied dabei mit seiner dritten Zeitstrafe aus – änderte nichts an den eindeutigen Kräfteverhältnissen.
TBV Lemgo: Mocsai 5, Kehrmann 4, Svavasson 3, Glandorf 3, Kraus 2, Kubes 1, Hermann 1, Strobel 1, Binder 1, Schmetz 1/1.
Rhein-Neckar Löwen: Bielecki 9, Stefansson 8/2, Gensheimer 5/4, Myrhol 3, Gudjonsson 3, Klimovets 3, Roggisch 2, Müller 2, Groetzki 2, Sigurdsson 1.
18.11.2009