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Löwen fahren schon wieder in den hohen Norden

Badener wollen in Flensburg Rang drei erobern

Die Phase der wichtigen Partien nimmt für die Rhein-Neckar Löwen kein Ende. Eine Woche nach dem knappen Ausscheiden in der Champions League gegen den THW Kiel fahren die Badener erneut in den Norden der Republik. Diesmal geht es in der Bundesliga zur SG Flensburg-Handewitt und im Kampf um den dritten Platz kommt diesem Duell vorentscheidende Bedeutung zu. Spielbeginn ist am Sonntag um 15:45 Uhr, Sport1 überträgt die Begegnung live.

Ehe die Truppe am Samstag nach Hamburg fliegt, absolviert sie vormittags noch eine Trainingseinheit in Kronau. Nach dem Mittagessen geht es schließlich zum Flughafen nach Frankfurt. „Die Jungs wollen unbedingt gewinnen, man spürt das schon“, sagt Kent-Harry Andersson. Der Sportliche Berater der Löwen kennt den Gegner besonders gut, denn bis Ende 2008 war er als Trainer bei der SG aktiv. Er wird seinen jetzigen Schützlingen also viele wertvolle Tipps geben, obwohl er in Flensburg noch viele Freunde hat. „Das zählt am Sonntag aber nicht“, sagt er.

Personell kann Coach Ola Lindgren wie in den Vorwochen auch aus dem Vollen schöpfen. Nur Guðjón Valur Sigurðsson fehlt weiterhin wegen einer Knieverletzung. „Wenn wir an die Leistungen zuletzt anknüpfen können, haben wir eine gute Chance“, glaubt Andersson, der damit nicht nur die Partien gegen Kiel meint, sondern auch das 29:27 dazwischen gegen den TBV Lemgo. „Wir sind nicht mehr die Mannschaft, die im November gegen Flensburg verloren hat“, sagt der Sportliche Berater und verweist auf die Fortschritte, die das Team besonders in den zurückliegenden beiden Monaten gemacht habe.

Besonders in der Deckung sind die Löwen viel stabiler und kompakter geworden. Und die Abwehr muss auch in Flensburg funktionieren, wenn in der emotionalen Atmosphäre in der Campushalle ein Sieg gelingen soll. „Mit Dan Beutler, Oscar Càrlen, Lasse Svan Hansen und Lars Christiansen verfügt die SG über tolle Spieler“, sagt Lindgren, kann sich aber darauf verlassen, dass seine Akteure hochkonzentriert zu Werke gehen werden – die Löwen wissen, was auf dem Spiel steht.

Hinzu kommt, dass die Badener noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen haben. Nach einer langen Serie ohne Niederlage verloren die Löwen in der SAP ARENA mit 26:30, in der Endphase kochten die Emotionen hoch, was zu drei Roten Karten gegen Michael Müller (Löwen), Oscar Càrlen und Michael Knudsen (SG) führte. „Wir haben noch etwas gutzumachen“, sagt Andersson und dem Schweden ist anzumerken, wie motiviert er ist. Genauso geht es auch der Mannschaft …