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Löwen-Gruppe klingt nach Champions League

Durch die beiden Siege gegen Vardar haben sich die RNL für die klangvolle Gruppe A der Euro League qualifiziert

Löwen-Gruppe klingt nach Champions League: Durch die Siege gegen Vardar stehen die RNL in der klangvollen Gruppe A der Euro League.
Juri Knorr im Duell mit Benfica Lissabon 2021.

HBC Nantes, Benfica Lissabon, IFK Kristianstad: In Gruppe A der EHF European League, für die sie sich durch zwei Siege gegen Vardar Skopje qualifiziert haben, treffen die Rhein-Neckar Löwen auf namhafte Klubs. Die Löwen-Gruppe klingt nach Champions League und macht ein Weiterkommen alles andere als einfach. Los geht es Mitte Oktober.

Am 17. Oktober steht Gruppenspiel Nummer eins an. Dann sind die Löwen zu Gast bei der Idrottsföreningen Kamraterna Kristianstad. Dem Traditionsklub aus Südschweden gelang in der vergangenen Saison das Double aus Meisterschaft und Pokal, wobei man im Pokalfinale Hammarby IF, den Ex-Klub von Neu-Löwe Gustav Davidsson, im Siebenmeterwerfen niederringen konnte. Aus der Bundesliga kennt man vor allem Emil Frend Öfors (Kiel, Wetzlar) und Andreas Cederholm (Minden, Lemgo).

Trainiert wird die IFK seit 2022 von Stian Hauge Tønnesen, der 2003 bis 2007 für TuS N-Lübbecke und von 2007 bis 2013 für den SC Magdeburg auf Rückraum Mitte spielte und nach seinem Karriereende 2016 bei HK Malmö in die Trainer-Laufbahn einstieg. Kristianstad und Löwen sind sich zwischen 2015 und 2018 regelmäßig in der Champions League über den Weg gelaufen – fast immer mit dem besseren Ende für Gelb. Sieben Siege stehen auf der Habenseite, bei einer Niederlage.

Löwen-Gruppe klingt nach Champions League: HBC Nantes in der Favoritenrolle

Löwen-Gruppe klingt nach Champions League: Durch die Siege gegen Vardar stehen die RNL in der klangvollen Gruppe A der Euro League.
Zweikampfszene aus dem Duell mit Nantes 2018.

Eine Woche nach dem Auftakt in Kristianstad dürfen die Löwen erstmals in der Euro League zuhause ran. Mit dem HBC Nantes wird dann ein absoluter Top-Klub auf der Matte stehen. Nicht umsonst haben die Jungs aus dem Nordwesten Frankreichs die Meisterschaft als Saisonziel ausgerufen – und das trotz der starken Konkurrenz aus Paris und Montpellier. Schaut man auf den Kader, lässt sich die Kampfansage nachvollziehen.

Ivan Pesic und Viktor Hallgrimsson bilden ein exzellentes Torhütergespann, auf Rückraum Mitte stehen mit Thibaud Briet und Aymeric Minne zwei außergewöhnliche Handball-Talente, am Kreis die Kanten Jeremy Toto und Theo Monar: Wohl dem, der um solch stabile Achsen seine Mannschaft bauen kann. Baumeister ist Gregory Cojean, der 2022 Alberto Entrerrios ablöste und sich direkt mit dem französischen Pokalsieg einführte. Cojean ist seit 2005 in unterschiedlichen Funktionen im Klub und genießt als HBC-Urgestein großes Vertrauen, das es nun nicht zuletzt auf europäischer Bühne zu rechtfertigen gilt. Im direkten Vergleich führen die Löwen knapp (zwei Siege und zwei Remis bei einer Niederlage).

Zum Abschluss der Gruppen-Hinrunde geht es am 14. November zu Benfica Lissabon. Beim vorletzten Versuch, sich für die Euro-League-Gruppenphase zu qualifizieren, scheiterten die Löwen an wem? Genau! Benfica Lissabon. Das war 2021. Seitdem hat sich auf beiden Seiten viel getan, haben unter anderem die Trainer und zahlreiche Spieler gewechselt. Bei Benfica spielt mittlerweile der Ex-Magdeburger und Champions-League-Sieger Mike Jensen im Tor. Neuzugang im linken Rückraum ist Filip Taleski, der von 2017 bis 2019 bei den Löwen unter Vertrag stand. Und am Kreis haben sie mit Alexis Borges einen der mächtigsten Brecher im Welthandball stehen.

Löwen-Gruppe klingt nach Champions League: In der nächsten Runde könnten Duelle mit Andy Schmid und den Recken warten

Löwen-Gruppe klingt nach Champions League: Durch die Siege gegen Vardar stehen die RNL in der klangvollen Gruppe A der Euro League.
Andy Schmid beim Testspiel in Kronau.

Klar ist: Keines dieser Teams darf man unterschätzen. Und Ausrutscher sind mit Blick auf den Modus komplett verboten. Nur die beiden Gruppenbesten kommen eine Runde weiter. Sprich: Zwei dieser starken Mannschaften müssen die Löwen auf jeden Fall hinter sich lassen. Schafft man das, geht es in die Hauptrunden-Gruppe 1, in der man auf die beiden besten Teams aus Vorrunden-Gruppe B trifft. In dieser Gruppe spielen Andy Schmids Kriens-Luzerner, die TSV Hannover-Burgdorf, der polnische Top-Klub Gornik Zabrze und AEK Athen.

Von hier an geht es im K.o.-Modus weiter, an dessen Ende die EHF Finals stehen, das Final4-Turnier der Euro League, verheißungsvolles Ziel am Ende einer langen und beschwerlichen Reise durch Europa. Wer sich den Modus en detail anschauen möchte, kann sich hier durch die Seiten der EHF klicken. Alle weiteren Informationen inklusive VVK-Details folgen und werden hier zu gegebener Zeit auf der Website der Rhein-Neckar Löwen zu finden sein.