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Löwen haben den Umweg vor Augen

Mannheim. Die Rhein-Neckar Löwen haben die Champions-League-Teilnahme selbst in der Hand: Verliert der Handball-Bundesligist heute (16.30 Uhr/Karlsruher Europahalle) nicht gegen die HSG Wetzlar, kann er sich noch über den Umweg Wildcard-Turnier für die Königsklasse qualifizieren.

Wenn gegen 18 Uhr der Schlusspfiff ertönt, wird bei den Löwen-Verantwortlichen endgültig der Blick Richtung kommender Spielzeit gerichtet. Einen echten Fortschritt machte das Team in dieser Saison nicht, trotzdem gibt es in Uwe Gensheimer, Bjarte Myrhol, Patrick Groetzki und Karol Bielecki ein paar Gewinner. „Karol hat einen Riesenschritt nach vorn gemacht“, sagt Manager Thorsten Storm, der sich eine ähnliche Entwicklung auch von anderen Profis gewünscht hätte: „Aus dem rechten Rückraum muss zukünftig mehr Torgefahr kommen. Unser Spiel war zu linkslastig. Andererseits hat gerade Bielecki von der Spielintelligenz eines Ólafur Stefánsson stark profitiert. Aber das wird sich im nächsten Jahr mehr verteilen. Börge Lund wird genau wie Andy Schmid das Spiel leiten. Beide sind torgefährlich.“

Doch auch wenn es hier und da im Rückraum klemmte, bleibt der Manager bei seiner Auffassung, dass der angepeilte dritte Platz möglich war: „An der spielerischen Klasse hat es nicht gelegen. Es ist nicht befriedigend, wenn Partien wie gegen Berlin einfach weggegeben werden. Dennoch finde ich, dass wir näher an Kiel und Hamburg herangerückt sind – auch wenn die Tabelle das nicht ausdrückt. Aber in den direkten Duellen hat das jeder gesehen.“

Vor dem heutigen Spiel gegen Wetzlar werden die Löwen Slawomir Szmal ehren. Der polnische Torhüter wurde zum Welthandballer 2009 gewählt. mast

 05.06.2010