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Löwen haben Umzugskisten gepackt

Mannheim/Karlsruhe. Die Karlsruher Europahalle kennen die Rhein-Neckar Löwen bereits von ihren Auftritten in der Champions League – und doch betritt der ambitionierte Handball-Bundesligist in der ehemaligen Residenzstadt nun Neuland. Erstmals geht es dort heute Abend (20.15 Uhr) gegen den TBV Lemgo um Bundesliga-Punkte, und auch die restlichen drei Heimspiele gegen Göppingen, Berlin und Wetzlar gehen wegen der Eishockey-WM in der SAP Arena im Südwesten der Fächerstadt über die Bühne.

„Natürlich ist die Arena unser Zuhause“, bedauert Geschäftsführer Thorsten Storm den Umzug vor allem aus wirtschaftlicher Sicht. Statt maximal 4850 Fans in Karlsruhe wäre in Mannheim sicher die doppelte Zuschauerzahl drin gewesen, rechnet der Manager angesichts des prominenten Gegners vor. „Aber damit müssen und werden wir leben“, meint Storm, der sich mit Blick auf die zu erwartende Unterstützung keine Gedanken macht: „Die ganze Löwen-Familie ist da, und wie stimmungsvoll die Europahalle sein kann, haben wir bereits erlebt.“

Auf die Unterstützung der Fans sind die Badener definitiv angewiesen. Einmal mehr gilt: Verlieren verboten, wenn es am Ende mit Platz drei und der direkten ChampionsLeague-Qualifikation klappen soll. „In diese Lage haben wir uns selbst gebracht“, sagt Storm, und auch Trainer Ola Lindgren weiß um die Bedeutung der Partie: „Das ist wieder ein Endspiel gegen einen unangenehmen Gegner.“ So hat allein der THW Kiel drei seiner sechs Minuspunkte gegen Lemgo abgegeben, an ihre Hinspiel-Gala, als am Ende ein 38:22 stand, werden sich die Löwen dagegen gerne erinnern. „Lemgo hat allerdings viel individuelle Klasse“, mahnt Lindgren vor der Wundertüte aus dem Lipperland.

Für Kurzentschlossene gibt es noch rund 100 Restkarten an der Abendkasse, die um 18.45 Uhr öffnet. th

 28.04.2010