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Löwen holen den ersten Doppelpack in der Königsklasse

28:25-Erfolg der Badener in der VELUX EHF Champions League beim slowenischen Rekordmeister RK Celje

Die Löwen haben den ersten Sieg in der Tasche: Im dritten Vorrundenspiel der VELUX EHF Champions League gewannen die Badener am Samstag beim slowenischen Rekordmeister RK Celje mit 28:25 (13:7) und sicherten sich damit (nach dem Remis gegen Zaporozhye und der knappen Niederlage in Veszprém) den ersten Doppelpack in der laufenden Saison der europäischen Königsklasse.

„Ich bin sehr erleichtert, es ist nie einfach in Celje zu spielen. Wir haben eine überragende erste Halbzeit gespielt, in der zweiten Halbzeit waren wir oft in Unterzahl, da wurde es schwer“, bilanzierte Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson nach der Partie in der Zlatorog Hall zu Celje. Manager Thorsten Storm erklärte: „Ein sehr überzeugender Auftritt unserer Mannschaft. Konzentriert und kampfstark. Der erste doppelte Punktgewinn. Sehr wichtig für uns und absolut verdient.“

Bereits am kommenden Donnerstag (20.30 Uhr) steht die nächste Aufgabe in der VELUX EHF Champions League auf dem Programm. Dann kreuzt im Sportzentrum Harres in St. Leon-Rot der HC St. Petersburg zum vierten Vorrundenspiel auf.

In Celje begann das Duell gegen den slowenischen Vizemeister (zuletzt triumphierte in der Liga zwei Mal RK Velenje) mit einer Parade von Keeper Niklas Landin Jacobsen. Und einem Siebenmeter für die Löwen: Gensheimer treffsicher. 1:0 (2.) für die Badener, Patrick Groetzki legte nach. Die Slowenen brauchten knapp sieben Minuten, ehe sie das erste Mal die kompakte Abwehr der Löwen überwinden konnten. Aber Kim Ekdahl du Rietz antwortete prompt. Als die Gäste einige Chancen nicht nutzen konnten, glich der Champions-League-Sieger von 2004 zum 3:3 (10.) aus. Auch beim 4:4 durch Zabic hieß es Gleichstand. Dann aber kamen die Löwen auch im Angriff ins Rollen. Schmid, Gedeon Guardiola und zwei Mal Gensheimer – ein 4:0-Lauf ließ die Badener davonziehen, die auch in Unterzahl (Manojlovic musste raus) ihre Cleverness ausspielten. Die 10:5-Führung (21.) war Beleg dafür. Auszeit Celje. Und Landin zog den Slowenen weiter den Nerv: Mit seiner sechsten Parade pflückte der Däne einen Siebenmeter gegen Sliskovic. Dagegen versenkte Kapitän Gensheimer seine vier Strafwürfe allesamt. Als der Linksaußen auf der Strafbank brummte, nutzte Celje die Überzahl durch Zelenovic zum 7:11, aber Myrhol stellte mit einem Doppelpack die Sechs-Tore-Führung wieder her. 13:7 für die Gäste. Das war auch der Halbzeitstand. Die Löwen stellten eine bärenstarke Defensive, das Zusammenspiel  mit dem sensationell aufgelegten Torhüter Landin (Quote: 56 Prozent) klappte vorzüglich. Nur sieben Gegentreffer, davon drei Siebenmeter. So lautete das hervorragende Ergebnis einer konzentrierten und konsequenten Vorstellung der sehr gut eingestellten Löwen.

Nach dem Wechsel gelang Zvizej das achte Tor für die Slowenen. Aber Manojlovic und Prodanovic mit seinem ersten Pflichtspieltor für die Löwen hielten die Hausherren auf Distanz. Das 17:10 (37.) war der siebte Treffer von Gensheimer. Danach ließ die Konzentration bei den Badenern, die sich nun öfters in Unterzahl sahen und bei denen Gedeon Guardiola nach 40 Minuten und einem Foul an Zuran die Rote Karte sah, nach. Manager Storm: „Nach der Roten Karte für Gedeon Guardiola wackelte es im Abwehrzentrum etwas, aber die Jungs haben das dann gut über Zeit gebracht. Glückwunsch an alle!“

Tatsächlich drehte Kapitän Zvizej richtig auf, markierte das 15:19 (43.). Auszeit Löwen. Aber die Slowenen witterten ihre Chance. Zumal die Abwehr der Badener nun die ein oder andere (größere) Lücke offenbarte. Beim 18:21 durch Lekai (48.) war der Vorsprung der Gudmundsson-Sieben auf drei Tore zusammengeschmolzen. Und in der Halle wurde es lauter. RK Celje nutzte die Nachlässigkeiten der Gäste konsequent aus. Aber Ekdahl du Rietz und Gensheimer mit Treffer Nummer neun und einem Klasse-Anspiel auf Isaias Guardiola behielten die Nerven: 24:19 (51.). Auszeit Celje. Zuran knipste zum fünften Mal und brachte seine Farben beim 22:25 (54.) erneut bis auf drei Treffer heran. Da markierte Linkshänder Groetzki das 26:22 (56.), ein ganz wichtiges Tor des Rechtsaußen. Zelenovic zum 24:27 (57.). Aber die Badener blieben im Hexenkessel ganz cool, Gensheimer besiegelte mit seinem zehnten Treffer den ersten Erfolg der Löwen in der Königsklasse.

Der Löwen-Kapitän meinte danach: „Wir freuen uns über den ersten Sieg! Es war ein Spiel mit Aufs und Abs, aber wir konnten immer noch mal zulegen, wenn Celje wieder in Reichweite kam!“

 

RK Celje Pivovarna Lasko – Rhein-Neckar Löwen 28:25 (13:7)

Celje: Lesjak, Skok; Blagotinsek, Mlakar, Marguc (4), Zuran (5), Janc, Razgor (1/1), Skube, Poteko, Sliskovic (2/2), Potocnik, Zelenovic (4), Zabic (3), Lekai (2), Zvizej (4) 

Rhein-Neckar Löwen: Landin Jacobsen, Stojanovic (43.-51.);  Schmid (1), Gensheimer (10/6), Roggisch, I. Guardiola (2), Manojlovic (1),  Gorbok, Myrhol (6), Groetzki (2), Karason (1), G. Guardiola (1),  Ekdahl du Rietz (3), Prodanovic (1), Sigurmannsson

Trainer: Vladan Matic –  Gudmundur Gudmundsson

Strafminuten: Mlakar (2), Poteko (4), Sliskov (2) – Gensheimer (2), Roggisch (2), I. Guardiola (2), Manojlovic (4), G. Guardiola (2)

Rote Karte: G. Guardiola (40./grobes Foulspiel)

Zeitstrafen: 4 – 6

Siebenmeter 5/3 – 6/6

Celje: Marguc trifft die Latte, Sliskovic scheitert an Landin

Spielfilm: 0:2 (5.), 3:4 (10.), 5:10 (20.) 7:13 (HZ) – 10:17 (36.) 14:19 (40.) 16:21 (45.) 21:25(52.) 25:28 (EN).

Schiedsrichter: Igor und Alexei Covalciuc (Moldawien)

EHF Beobachter: Predrag Pavicevic (Montenegro)

Beste Spieler: Zuran, Zvizej – Landin, Gensheimer, Myrhol