Veröffentlichung:

Löwen jagen Bären (MM)

Badener in der Königsklasse gegen Tschechow

MANNHEIM. Die Gruppe C der Handball-Champions-League wurde bereits unmittelbar nach der Auslosung als „Todesgruppe“ tituliert und mittlerweile haben auch die Rhein-Neckar Löwen zur Kenntnis nehmen müssen, dass dabei nicht mit griffigen Übertreibungen formuliert wurde. Nach drei Spielen steht bislang nur der Auftaktsieg gegen Montpellier auf der Habenseite, bei den schweren Auswärtsbegegnungen in Veszprem und zuletzt in Skopje gab es für den Tabellenführer der Bundesliga nichts zu holen. Gegen Schlusslicht Medwedi Tschechow aus Russland sollte am Sonntag (19.30 Uhr, SAP Arena) deshalb unbedingt ein Sieg her, um den angepeilten zweiten Platz nicht frühzeitig aus den Augen zu verlieren.

Diese Gruppe ist unheimlich ausgeglichen, jeder Ausrutscher wird sofort bestraft“, verweist Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen beispielsweise auf den knappen 30:29-Erfolg Veszprems gegen Montpellier, bei dem die ungarische Übermannschaft ordentlich ins Wanken geriet. Das sollte den Badenern gegen den russischen Meister um die 69-jährige Trainer-Legende Wladimir Maximow (Bild) allerdings nicht passieren.

Im Schnitt 37 Gegentreffer

Der Klub aus Moskaus südlichem Einzugsgebiet verlor bisher alle drei Partien und ließ dabei vor allem Schwächen in der Abwehr erkennen. Im Schnitt kassierten die „Bären“, die sich mit einer stark verjüngten Mannschaft nach einem Jahr Abwesenheit wieder für die Königsklasse qualifizieren konnten, bisher stolze 37 Gegentreffer pro Auftritt. Einen Spaziergang gegen das Team mit dem ehemaligen Löwen Sergej Shelmenko erwartet Trainer Jacobsen aber keinesfalls. „Das wird eine harte Aufgabe, gerade nach dem jüngsten Kraftakt in Balingen“, sagt der Däne mit Blick auf die Partie gegen die Russen. „Das wird kein Selbstläufer, dass in dieser Gruppe jeder Handball spielen kann, haben jetzt alle gesehen.“ Für das Spiel am Sonntag wird nur der Unterrang geöffnet.

Von Thorsten Hof