Veröffentlichung:

Löwen kämpfen für Olympia

Qualifikationsturniere starten am Freitag / Löwen-Duelle in Berlin

Löwen kämpfen für Olympia: Qualifikationsturniere starten am Freitag - Löwen-Duelle in Berlin, Romain Lagarde mit Frankreich gefordert.
Andreas Palicka wird für seinen Olympia-Traum alles geben.

12 Teams – 6 freie Plätze: Ab Freitag stehen die mit Abstand brisantesten Qualifikations-Länderspiele des Jahres an. Es geht um nichts Geringeres als die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen 2021 in Japan. Mittendrin: die Spieler der Rhein-Neckar Löwen. In Berlin kämpfen Löwen aus zwei Nationen gegeneinander – und können im Idealfall gemeinsam das Ticket für Tokio lösen. Denn von den vier teilnehmenden Teams Deutschland, Schweden, Slowenien und Algerien schaffen die beiden besten den Sprung zu den Spielen. Insgesamt gilt: Fünf Löwen kämpfen für Olympia.

Löwen-Torwart Andreas Palicka spricht in der aktuellen Ausgabe von #1team1podcast – dem Handball-Podcast der Rhein-Neckar Löwen sehr ausführlich und emotional über die bevorstehenden Quali-Duelle. „Es ist die letzte Chance auf meine ersten olympischen Spiele“, fasst der Schweden-Hexer treffend zusammen und unterstreicht, dass er diese Chance unbedingt nutzen möchte. Wer Palle und seinen Ehrgeiz kennt, der weiß, wie er sich reinhängen wird in die drei Spiele von Berlin. Jedes Tor gegen diesen Mann wird hart erkämpft sein wollen.

Ebenfalls mit im Schweden-Kader ist Löwe Albin Lagergren. Er bildet zusammen mit anderen Bundesliga-Stars wie Jim Gottfridsson, Jonathan Carlsbogard, Hampus Wanne, Max Darj und Niclas Ekberg ein Grundgerüst, das man erst einmal ins Wanken bekommen muss. Bei der WM im Januar schafften dies insbesondere die Dänen im Finale – und eben jene Slowenen in der Hauptrunde, die genauso mit von der Partie in Berlin sind.

Löwen kämpfen für Olympia / Sloweniens Stars stehen für höchste Qualität

Löwen kämpfen für Olympia: Qualifikationsturniere starten am Freitag - Löwen-Duelle in Berlin, Romain Lagarde mit Frankreich gefordert.
Löwe Uwe Gensheimer führt Deutschland als Kapitän aufs Feld.

Das deutsche Löwen-Duo Uwe Gensheimer / Patrick Groetzki bekommt es nach dem Auftakt gegen Schweden am Freitag (15.15 Uhr/live in der ARD) tags darauf mit Slowenien zu tun (15.35 Uhr/ZDF). Ein Blick auf den Kader der von Bundesliga-Legende Ljubomir Vranjes trainierten Slowenen genügt, um gewarnt zu sein. Die Top-Torhüter Klemen Ferlin und Urban Lesjak, die Ausnahme-Spielmacher Miha Zarabec und Dean Bombac sowie fantastische Einzelkönner wie Blaz Janc, Jure Dolenec und Blaz Blagotinsek bürgen für höchste handballerische Qualität. Wer die Slowenen schlagen und damit gute Chancen auf die Olympia-Quali haben möchte, muss ans Limit und womöglich sogar darüber hinaus gehen.

Letzter im Bunde des Quali-Turniers 3 in Berlin ist Außenseiter Algerien. Um Laufkundschaft handelt es sich bei den Nordafrikanern nicht. Bei der WM in Ägypten kamen die Algerier in die Hauptrunde, schlugen dafür Marokko und zeigten beim 26:29 gegen Frankreich, dass man gegen europäische Top-Teams mithalten kann. Auch gegen starke Schweizer hielt man über 60 Minuten mit, musste sich am Ende knapp mit 24:27 geschlagen geben. Deutschland gegen Algerien gibt es am Sonntag um 15.45 Uhr live im ZDF zu sehen.

Die beiden anderen Olympia-Quali-Turniere laufen parallel zum „deutschen Turnier“ und haben im Fall von Turnier 1 einen klaren Favoriten: Dass sich Norwegen gegen Brasilien, Chile und Südkorea durchsetzen wird, gilt als ausgemacht. Hinter dem Top-Team um Weltstar Sander Sagosen dürften sich die Brasilianer nach einer starken WM gute Chancen ausrechnen. Turnier 2 wiederum ist vergleichbar mit dem in Berlin. Hier streiten mit Frankreich, Portugal und Kroatien drei bärenstarke Europäer um zwei Olympia-Tickets. Tunesien komplettiert das Programm als krasser Außenseiter.

Löwen-Fans drücken bei diesem Turnier Romain Lagarde die Daumen. Der Halblinke mit der unfassbaren Dynamik hat zuletzt in der Bundesliga bei den Löwen gezeigt, dass er sich in starker Form befindet. Nun will er mit seinen Franzosen unbedingt zu den Olympischen Spielen nach Tokio.

Bilder: Sörli Binder / Sascha Klahn