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Löwen kehren in die Erfolgsspur zurück

33:27-Sieg der Lindgren-Sieben bei der HSG Wetzlar

Die Rhein-Neckar Löwen haben sich die beiden Punkte in Wetzlar gekrallt: Die Badener gewannen am Samstagabend vor 3011 Zuschauern in der Rittal-Arena mit 33:27 (13:13) und sind damit nach der Niederlage unter der Woche in Magdeburg wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Erfolgreichste Werfer der Sieben von Trainer Ola Lindgren waren Grzegorz Tkaczyk und Ivan Cupic, die jeweils sieben Treffer erzielten. Der Löwen-Coach meinte nach der Partie: „Nach der Niederlage in Magdeburg konnte man zunächst einige Unsicherheiten, besonders im Angriff spüren. Wir wussten, dass wir nach der Pause unsere technischen Fehler reduzieren und stabiler in der Abwehr stehen müssen.“ Das setzten seine Schützlinge entsprechend um und die angestrebte Steigerung ließ nicht lange auf sich warten. „In der zweiten Halbzeit haben wir mit sehr viel Tempo gespielt und wurden belohnt. Der Sieg war das Wichtigste heute und den haben wir geholt. Dieses Erfolgserlebnis wird uns Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben verleihen.“

In den ersten Minuten hatten die Mittelhessen die Nase vorn, es dauerte, bis sich die Badener auf ihre Stärken besannen. Bei der 10:7-Führung (19.) schienen sich die Löwen nach einer zähen Anfangsphase gefunden zu haben. Aber weit gefehlt. Das Spiel kippte erneut. Zu statisch präsentierten sich die Lindgren-Schützlinge im Angriff, zu passiv, ohne die nötige Aggressivität agierten sie in der Deckung – die Folge: Wetzlar führte wieder 12:10 (25.). Und das völlig zu recht. Denn die Löwen leisteten sich erneut zu viele Unkonzentriertheiten, produzierten zu viele technische Fehler und ließen obendrein die nötige Durchschlagskraft vermissen. So waren es denn Einzelaktionen, die die Badener kurz vor der Halbzeit wenigstens noch ausgleichen ließen. Tkaczyk war zwei Mal zum 13:13 erfolgreich.

Und auch nach dem Wechsel zeigte Wetzlar die Zähne, legte die HSG vor – allerdings nur  bis zur 37. Minute. Dann verloren die Schützlinge von Trainer Roth völlig den Faden und die Löwen  drehten die Partie. Die Badener traten zehn Minuten das Gaspedal voll durch, bestraften jeden Fehler der Hessen eiskalt und markierten zehn Treffer in Folge zum 27:18 (47.). Die Vorentscheidung war längst gefallen. „In der ersten Hälfte haben wir am oberen Limit gespielt, ein Kräfteverschleiß im zweiten Abschnitt war unverkennbar“, urteilte HSG-Coach Michael Roth, der seiner Mannschaft dennoch ein Kompliment machte: „Wir haben eine kämpferische HSG gesehen, die einem übermächtigen Gegner mehr als nur Paroli geboten hat.“

Zeitweise baute der Champions-League-Teilnehmer die Führung bis auf zehn Treffer aus, in der Schlussphase gestatteten die Löwen den Hausherren dann doch noch etwas Ergebniskosmetik. Löwen-Manager Thorsten Storm: „Natürlich können wir noch besser spielen, es ist noch immer Sand im Getriebe.“

HSG Wetzlar: Weber, Hacko (ab 35.) – Valo, Salzer (4/1), Ph. Müller (7) – Jungwirth, Schmidt (5/1) – Kristjansson (4) – Friedrich (6/2), Fäth (n.e.), Mraz, Schneider (1), Rompf (n.e.), Loh (n.e.).
Rhein-Neckar Löwen: Szmal, Fritz (n.e.) – Stefánsson  (3/1), Lund (1), Bielecki (2) – Čupić (7/1), Gensheimer (6/1) – Myrhol (6) – Roggisch, Tkaczyk (7), Groetzki (n.e.), Schmid (1), Gunnarsson, Ruß.
Strafminuten: Ph. Müller (4), Schneider (2), Schmidt (2) – Stefansson (2), Myrhol (4), Ruß (2).
Trainer: Michael Roth – Ola Lindgren.
Zuschauer: 3011.
Schiedsrichter: Nils Blümel/Jörg Loppaschewski (Berlin).
Spielfilm: 3:1 (6.),  4:4 (10.), 5:7 (15.), 7:10 (19.),  11:10 (24.), 13:11 (26.), 13:13 (Hz.) –  18:17 (37.), 18:27 (47.), 19:29 (50.), 21:31 (54.),  27:33 (Endstand).
Zeitstrafen: 4/4.
Siebenmeter: 8/4 – 5/3.
HSG Wetzlar: Friedrich scheitert an Szmal.
HSG Wetzlar: Schmidt scheitert an der Latte.
HSG Wetzlar: Friedrich scheitert an Szmal.
HSG Wetzlar: Friedrich scheitert an Szmal.
Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer scheitert an Hacko.
Rhein-Neckar Löwen: Čupić scheitert an Hacko.
Beste Spieler: Ph. Müller – Tkaczyk, Szmal, Myrhol.