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Löwen können Kiel nur gratulieren (Lampertheimer Zeitung)

25:31-Pleite im Spitzenspiel

(br). Die Rhein-Neckar Löwen konnten die Zebras mal wieder nicht stoppen. Der Mannheimer Handball-Bundesligist verlor am Dienstagabend das Spitzenspiel beim THW Kiel mit 25:31 (7:15). Die Norddeutschen sicherten sich damit in der heimischen Sparkassen-Arena vorzeitig ihren 18. Meistertitel. Erfreulich für die Löwen: Kapitän Uwe Gensheimer gab sechs Monate nach seinem Achillessehnenabriss sein Comeback. Der Nationalspieler wird den Raubkatzen somit beim EHF-Cup-Halbfinale am Wochenende in Nantes zur Verfügung stehen.

Nach dem Schlusspfiff war in der Kieler Sparkassen-Arena die große Party angesagt. Die 10 285 Zuschauer in der ausverkauften Halle hatten zuvor eine erneute Glanzvorstellung ihrer Zebras gesehen. Das musste auch Thorsten Storm anerkennen. Der Manager der Löwen gratulierte dem THW zur Meisterschaft und sagte: „Kiel ist für uns in dieser Besetzung nicht der Maßstab. Wir hatten in diesem Spiel leider kaum eine Chance.“ Storm kritisierte: „Man kann keine 20 Tore pro Spiel über den Kreis werfen. Es fehlen die einfachen Treffer aus dem Rückraum.“

Tatsächlich war der Norweger Bjarte Myrhol im Angriff der Löwen der einzige, der annähernd Normalform zeigte. Der Kreisläufer avancierte mit fünf Toren, vier davon erzielte er im ersten Durchgang, zum besten Schützen. Das reichte aber bei weitem nicht. Kiel startete mit drei Toren in Folge. Die Löwen verkürzten durch Myrhol in der Folge auf 2:4 (9.), doch Ballverluste und vor allem schwache Würfe sorgten dafür, dass die Zebras bis zur Pause auf 15:7 davoneilten. Zwölf Fahrkarten leisteten sich die Mannheimer in der ersten Hälfte. Gensheimer kam in der 19. Minute für einen Siebenmeter erstmals nach seiner Verletzung auf das Spielfeld zurück. Doch er scheiterte am starken Kieler Torwart Thierry Omeyer. Beim nächsten Versuch von „Gense“ von der Linie knallte das Spielgerät an die Latte.

Nach dem Seitenwechsel zogen die Kieler auf 17:7 (32.) davon, doch die Löwen präsentierten sich nun besser. Kiel verteidigte aber seine Zehn-Tore-Führung bis zehn Minuten vor Schluss. Dann kamen die Löwen noch einmal heran und gewannen die zweite Hälfte sogar mit 18:16. Gensheimer erzielte fünf Sekunden vor Schluss per Tempogegenstoß den letzten Mannheimer Treffer zum 25:31-Endstand. „Wir haben sehr gut in der Abwehr angefangen. Aber unsere Wurfquote in der ersten Halbzeit war einfach nicht gut genug. Nach der Pause haben wir uns gesteigert und die Partie ausgeglichener gestalten können“, analysierte Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson.

Im Kampf um die Champions League haben die Löwen nun genauso wie der Ligavierte SV Flensburg-Handewitt 14 Minuspunkte auf dem Konto. Der Ligadritte Füchse Berlin hat 15 Minuszähler. Die Konzentration der Löwen gilt aber vor dem Bundesligafinale erst einmal an diesem Wochenende dem Final-Four-Turnier in Nantes. Dort treffen die Mannheimer im Halbfinale am Samstag um 18 Uhr auf Frisch Auf Göppingen.

Rhein-Neckar Löwen: Landin, Stojanovic (ab 31.); Myrhol (5), Schmid (4/1), Groetzki (4), I. Guardiola (3), G. Guardiola (2), Sigurmannsson (2), Ekdahl du Rietz (2), Gensheimer (1), Roggisch, Sesum (1), Schmidt (1), Petersson.