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Löwen kommen gestärkt aus Länderspielwoche
Halbes Dutzend Spieler im Einsatz / Ehrung für Trainer Sebastian Hinze
Die in der vergangenen Woche von ihren Nationalteams berufenen Spieler der Rhein-Neckar Löwen haben Selbstvertrauen getankt. Das Trio Kohlbacher, Heymann, Späth feierte mit Deutschland zwei Siege zum Auftakt der EM-Qualifikation, Ivan Martinovic mit Kroatien ebenso. Auch die Youngsters David Móré und Magnus Grupe, Letzterer als Leihspieler aktuell bei den Eulen, gewannen ihre beiden Spiele mit den DHB-Junioren. Das Fazit: Löwen kommen gestärkt aus Länderspielwoche.
35:26 gegen die Schweiz, 36:29 in der Türkei: Die Qualifikation zur EHF EURO 2026 hätte ergebnistechnisch nicht besser starten können für die deutsche Handball-Nationalmannschaft. Besonders viel Spielzeit bekam Neu-Löwe Heymann, nicht zuletzt wegen der Verletztenlage auf seiner Position im linken Rückraum. Der 1,98-Meter-Mann traf gegen die Schweizer 4 von 7, gegen die Türkei 4 von 6, übernahm den Großteil der Arbeit im Innenblock u.a. neben Justus Fischer und wird mit einem guten Gefühl am Montag in Kronau im Löwen-Training angekommen sein.
Ähnliches dürfte für den Rest der Löwen-Natio-Fahrer gelten. Jannik Kohlbacher kommt zwar mit einer durchwachsenen Wurfbilanz (2 von 5) zurück in die Metropolregion, ist als ehrgeiziger Teamplayer aber vor allem an der Gesamtleistung und den wichtigen Quali-Punkten interessiert. Kollege David Späth konnte sich am Ende der Partie gegen die Schweiz mit drei Paraden auszeichnen. In der Türkei kam dann Ex-Löwe Joel Birlehm zum Zug – wenn auch weitestgehend ohne Fortune.
Ivan Martinovic erzielte gegen Belgien 4 Tore bei 7 Versuchen, wurde beim Gastspiel in Luxemburg dann geschont, was Löwen-Trainer Sebastian Hinze freuen wird. Apropos: Dem 45-Jährigen wurde am Montag eine besondere Ehre zuteil. Am „Tag des Schiedsrichters“, ausgerichtet von der Online-Plattform handball-world, bekam Hinze die „Goldene Pfeife“ verliehen, wegen seines generell „respektvollen Umgangs mit den Schiedsrichtern“ und eines ganz konkreten Anlasses.
Löwen kommen gestärkt aus Länderspielwoche – Sebastian Hinze von Schiedsrichtern geehrt
„Bei einem Heimspiel seiner Rhein-Neckar Löwen wurden die Unparteiischen beim Verlassen der Halle von Fans angegangen. Sebastian Hinze ignoriert dies nicht, sondern stellt sich – gegen die eigenen Fans – schützend vor die Schiedsrichter und das trotz Niederlage der eigenen Mannschaft“, heißt es in der Beschreibung bei der Nominierung durch die Schiedsrichter auf der Seite von handball-world. „So ein Verhalten hat eine Signalwirkung“, wird Jutta Ehrmann-Wolf, Leiterin Schiedsrichterwesen im Deutschen Handballbund, an gleicher Stelle zitiert.
„Die Preisvergabe ehrt mich. Ein fairer Umgang miteinander ist mir persönlich sehr wichtig, auch wenn wir als Trainer im Profi-Sport in Sachen Emotionalität häufig an der Grenze agieren. Wenn dann diese Grenze überschritten wird, ist es mir wichtig einzuschreiten, unabhängig davon, ob es um Schiedsrichter, Spieler oder andere am Spiel Beteiligte geht“, sagt Sebastian Hinze zu der Auszeichnung.
Fairer Umgang, der insbesondere als Vorbildfunktion für den Nachwuchs eine ganz wichtige Rolle einnimmt. Der deutsche Handball-Nachwuchs testete zuletzt zweimal gegen Polen, wobei das Löwen-Duo Móré und Grupe fünf- bzw. zweimal traf und sein gutes Standing in der Gruppe einmal mehr bestätigen konnte. Für alle Löwen geht es seit Montag darum, sich bestmöglich auf das Pokal-Achtelfinale am Donnerstag gegen die Füchse Berlin vorzubereiten. Wenige Restkarten für den K.o.-Runden-Kracher gibt es noch hier.