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Löwen krallen sich Gummersbach und Saisonsieg Nummer 5

Gelbhemden liefern sich einen intensiven Fight mit dem Altmeister und feiern Erfolgserlebnis

Jannik Kohlbacher bejubelt den Heimerfolg über Gummersbach

Löwen krallen sich Gummersbach und Saisonsieg Nummer 5: Vor über 7.000 Zuschauer in der Mannheimer SAP Arena gewinnen die Rhein-Neckar Löwen am Sonntagnachmittag mit 28:26 gegen den VfL Gummersbach. Zu den Matchwinnern zählt Olle Forsell Schefvert, dem offensiv 6 Treffer gelingen und der den torgefährlichen VfL-Angriff mit seinen Nebenleuten bei lediglich 26 erfolgreichen Wurfversuchen hält. Durch diesen Erfolg haben sich die Löwen in der HBL zurück in die Erfolgsspur gebracht, ziehen in der Tabelle an Gummersbach vorbei und setzen sich, mit 11:7 Punkten, im oberen Tabellendrittel fest.  

Ohne die länger verletzten Uwe Gensheimer, Halil Jaganjac, Magnus Grupe und den kurzfristig erkrankten Joel Birlehm, dafür mit dem wiedergenesenen Philipp Ahouansou auf der Bank, starten die Löwen stark in die Partie. Allen voran Mikael Appelgren ist direkt auf Betriebstemperatur, kauft den Gästen aus Gummersbach zwei der ersten drei Torwürfe ab und pariert gegen VfL-Kreisläufer Vidarsson spektakulär (04. Minute). Offensiv überzeugen die Löwen mit ihrem Tempospiel und schaffen in der Anfangsphase immer wieder Durchbrüche. Und auch die Kooperation mit Jannik Kohlbacher am Kreis gelingt. Nach einem Foul am Nationalspieler geht Juri Knorr vom Siebenmeterstrich bereits zum dritten Mal in das 1-gegen-1 Duell gegen VfL-Keeper Ivanisevic und bringt die Löwen mit 5:3 in Front (06. Minute). Und auch sein Nebenmann Niclas Kirkeløkke findet hervorragend in das Duell, knallt das Spielgerät mit einem Gewaltwurf zum 7:4 in ins VfL-Gehäuse und erzielt die erstmalige Drei-Tore-Führung. Generell gehen die ersten sieben Löwen-Tore des Spiels auf das Konto des Duos. Da auf der Gegenseite nun auch zum einen Torhüter Ivanisevic die ein oder anderen Parade beisteuert und zwei Wurfversuche der Löwen zum anderen am Aluminium hängenbleiben, schaffen es die Gäste, den Rückstand peu à peu zu verringern, ehe Ex-Löwe Kristjan Horzen zum 7:7-Ausgleich einnetzt (16. Minute). Eine 2-Minutestrafe gegen Julian Köster ist es dann, die es den Gelbhemden ermöglicht, sich wieder vom Gast abzusetzen. David Móré und Olle Forsell Schefvert treffen in das verwaiste Tor der Gummersbacher, bringen die Löwen mit einem Zwischenspurt mit +3 in Führung (10:7 / 17. Minute). 

Nun sind es die Mannen von Sebastian Hinze, die aufgrund einer doppelten Unterzahl dem VfL die Chancen und Räume geben, den Rückstand sukzessive abzubauen. Nachdem Julian Köster einen Wurf von Niclas Kirkeløkke blockt, gleicht der VfL im Gegenzug über Rechtsaußen Lukas Blohme aus (11:11 / 22. Minute). Überragend, wie Mikael Appelgren dann einen Siebenmeter von Milos Vujovic pariert, sich auf die ertse Wurftäuschung des erfahrenen Profis nicht einlässt und den Ball mit seiner rechten „Kralle“ am Tor vorbeilenkt (12:11 / 25. Minute). Umso bitterer, dass seine Vorderleute diesen Schwung (erst einmal) nicht mitnehmen können. Zwei Ballverluste der Löwen und zwei Tempogegenstöße des VfL gipfeln in der ersten Gäste-Führung (12:13 / 26. Minute). Mit einem unbändigen Willen kämpft sich Olle Forsell Schefvert durch die physisch starke VfL-Defensive, stellt das Spielergebnis nicht nur auf 13:13, sondern zieht eine 2-Minuten-Strafe für die Gäste. Ohrenbetäubender Jubel der Löwen-Fans, als Jon Lindenchrone zwanzig Sekunden vor Ende der ersten Halbezeit das 14:13 erzielt. Noch lauter wird es wenig später, als Mikael Appelgren, mit der Pausensirene und seiner bereits achten Parade, einen Rückraumwurf von Julian Köster und die knappe Löwen-Halbzeitführung festhält.  

Löwen krallen sich Gummersbach und Saisonsieg Nummer 5: Intensität & Spannung nahe des Maximums

Patrick Groetzki im Duell mit der Gummersbacher Defensive

Tor Patrick Groetzki, 2-Minuten-Strafe Julian Köster und Siebenmetertreffer Juri Knorr – ein, aus Löwen-Sicht, optimaler Start in die zweiten dreißig Minuten (16:14 / 33. Minute). Clever, wie David Móré in der Defensive verschiebt und ein Stürmerfoul von Linkshänder Girogi Tskhovrebadze provoziert. Erfolgreiche 1-gegen-1-Aktion von Gustav Davidsson, Ballverlust Gummersbach und Juri Knorr zum 19:16 in das leere VfL-Tor zwingen Gästecoach Gudjon Valur Sigurdsson dazu, bereits in der 40. Minute dessen zweite Auszeit zu nehmen. Eine Maßnahme, die der „Heimat des Handballs“ verhilft, den spielerischen Lauf der Löwen zu unterbrechen, welche nun Offensiv ein ums andere Mal an Ivanisevic scheitern. So ist es Miro Schluroff, der das Ergebnis in der 47. Minute wieder auf Unentschieden stellt (21:21). Nach der erneuten Löwen-Führung durch David Móré kann sich David Späth, der nun für den in der zweiten Halbzeit glücklosen Mikael Appelgren zwischen den Pfosten steht, erstmals auszeichnen, kauf dem VfL eine aussichtsreiche Torchancen von Rechtsaußen ab. 

Sehr unschöne Sekunden sind es dann, als Philipp Ahouansou nach einem Torwurf am Boden liegen bleibt, das Spielfeld gestützt und mit schmerzverzerrtem Gesicht verlassen muss. In fantastischer Zusammenarbeit mit Jannik Kohlbacher schnappt sich Olle Forsell Schefvert das Spielgerät, läuft mit Niclas Kirkeløkke den Tempogegenstoß und markiert das 23:22 (51. Minute). Zahlreiche intensive Zweikämpfe, harte Duelle und hitzige Diskussionen auf dem Spielfeld – man merkt, dass beide Teams dieses Spiel unbedingt ziehen wollen. Als Jannik Kohlbacher zum 25:23 trifft, erheben sich die über 7000 Zuschauer in der SAP Arena, pushen ihre Gelbhemden nach vorne. Ein misslungener Kempa-Versuch des VfL nutzt Juri Knorr, um mit seinem 10. Treffer die Löwen auf die Siegerstraße zu bringen (26:23 / 57. Minute). Die dritte 2-Minuten-Strafe für Julian Köster ist nicht nur dessen vorzeitiges Spielende, sondern die Chance für die Löwen, per Siebenmeter-Treffer den Deckel auf diese Partie zu machen. Anspannung, als Olle Forsell Schefvert an den Strich geht – großer Jubel und Erleichterung, als der Schwede den Ball zum 28:25 in den Winkel knallt und den nächsten Heimsieg der Löwen perfekt macht! 

Die Löwen feiern im Anschluss des 28:26-Erfolges nicht nur ihren fünften Bundesligaerfolg dieser Saison, sondern ebenso die weiterhin weise Weste in der Löwen-Höhle SAP Arena. 

Rhein-Neckar Löwen: 

Appelgren (8 Paraden), Späth (1 Parade)

Kirkeløkke (4), Knorr (10), Lindenchrone (1), Kohlbacher (2), Gislason, Plucnar, Móré (2), Zacharias, Davidsson (2), Groetzki (1), Oskarsson, Ahouansou, Schefvert (6), Holst

VfL Gummersbach:

Rebmann, Ivanišević (11 Paraden) 

Vidarsson, Kodrin (2), Vujović (3), Köster J. (6), Blohme (4), Häseler, Schluroff (4), Tskhovrebadze (2), Mappes, Pregler (1), Horzen (4), Kiesler, Zeman

Trainer: Sebastian Hinze – Gudjon Valur Sigurdsson

Schiedsrichter: Köppl – Regner

Zuschauer: 7207

Spielfilm: 2:1; 4:2; 5:3; 6:4; 7:6; 10:7; 11:9; 12:12; 14:13 (HZ) 16:15; 19:17; 21:21; 24:23; 26:23; 27:25, 28:26 (EN)