Löwen krönen Schwaben-Woche mit zweitem Sieg

Deutlicher Heimerfolg gegen den TVB Stuttgart – Niclas Kirkeløkke trifft zweistellig

Löwen krönen Schwaben-Woche mit zweitem Sieg: Nach dem 25:21 gegen Balingen am Donnerstag haben die Rhein-Neckar Löwen auch das zweite Duell mit einem Gast aus dem Schwabenland für sich entschieden und dem TVB Stuttgart am Sonntag ein 32:24 (13:13) verpasst. Es war der dritte Sieg im dritten Heimspiel sowie der vierte Liga-Sieg in Serie. Mit nun 9:3 Punkten setzen sich die Löwen im vorderen Tabellendrittel fest. Überragender Löwe ist Niclas Kirkeløkke, der mit zehn Treffern aus allen Lagen zu glänzen versteht.

Es ist wieder einmal ein nervöser Beginn. Die ersten drei Minuten vergehen ohne Tor. Dafür gibt es auf beiden Seiten Pass- und technische Fehler. Den Bann bricht Adam Lönn für den TVB Stuttgart (0:1, 4.). Im Gegenzug dreht Niclas Kirkeløkke für die Löwen den Hahn auf (1:1, 4.). Der Däne wird zum Mann der ersten Halbzeit, an deren Ende er fünf Mal getroffen haben wird. Ähnlich stark in der Partie ist Mikael Appelgren. Beim 3:2 in Minute neun landet der Schwede eine Doppelparade. Gegenüber Silvio Heinevetter steht dem in nichts nach. Comebacker Juri Knorr nimmt er gleich zwei Siebenmeter weg (10./16.).

Das badisch-schwäbische Derby hält, was Derbies versprechen. Kampf pur. Spielerisch tun sich beide Teams schwer, was nicht zuletzt an den Abwehrreihen liegt. Gewissenhaft arbeiten die Defensiv-Zentren Welle um Welle ab. Durchkommen gibt es da nur sehr selten. Bezeichnend, dass es immer wieder Kirkeløkke ist, der einen Weg durch die engmaschige Verteidigung findet. Absetzen können sich die Löwen allerdings nicht. Zur Halbzeit steht ein 13:13 auf der Anzeigetafel in der mit rund 7000 Zuschauenden gut gefüllten SAP Arena.

Löwen krönen Schwaben-Woche mit zweitem Sieg und besonderen Momenten

Zweimal wird diese richtig laut: Einmal, als Olle Forsell Schefvert nach langer Ausfallzeit sein Comeback feiert (21.). Das andere Mal, als Patrick Groetzki beim 9:8 sein 1500. Bundesliga-Tor erzielt (23.). Ansonsten vernimmt man häufig ein tiefes Ächzen und Stöhnen, wenn eine Aktion misslingt. Bei beiden Teams ist ordentlich Sand im Getriebe und jede Menge Luft nach oben für Durchgang zwei. Der startet mit zwei Knorr-Treffern und einer Appelgren-Parade ziemlich ideal aus Löwen-Sicht (15:14, 33.). Wichtig, das Schefvert nach seinem Comeback direkt Verantwortung vom Siebenmeterstrich übernimmt, auch den dritten Strafwurf versenkt (16:14, 34.).

Mit dem 18:15 meldet sich auch Jannik Kohlbacher in Sachen Torschützen an (37.). Niclas Kirkeløkke nutzt das Tempo der schnellen Mitte zum 19:16 (38.), Appelgren setzt die neunte Parade, Groetzki bleibt cool aus mittelprächtigem Winkel: Beim 20:16 sieht es schon viel besser aus für die Mission dritter Heimsieg im dritten Spiel (39.). Gar nicht mehr aufzuhalten ist Juri Knorr, ballert bei jeder Gelegenheit, macht mit dem 23:19 sein sechstes Tor (45.). Kollege Appelgren erhöht in der nächsten Szene auf zwölf Paraden, Kirkeløkke auf 24:19 (46.). Erstmals steht ein plus fünf für die Löwen zu Buche.

Nach dem 26:19 durch David Móré nimmt Stuttgarts Trainer Michael Schweikardt seine zweite Auszeit (47.). Da könnte es bereits zu spät sein für die Schwaben, die innerhalb von rund 13 Minuten komplett den Faden verloren haben und nun einem deftigen Rückstand hinterherrennen müssen. Mit einem 27:20 geht es in die finalen zehn Minuten – da ist die Partie praktisch entschieden. Letzter Höhepunkt ist Treffer Nummer zehn des überragenden Niclas Kirkeløkke (30:23, 56.). Der Rest ist eine Party in Gelb!

Rhein-Neckar Löwen – TVB Stuttgart 32:24 (13:13)

Löwen: Appelgren (15 Paraden), Birlehm – Kirkeløkke (10), Plucnar, Knorr (6), Óskarsson, Móré (4), Holst, Davidsson (1), Groetzki (3), Schefvert (6/6), Gislason, Lindenchrone, Zacharias, Kohlbacher (2)

Stuttgart: Heinevetter (1.-44., 6 Paraden), Vujovic (ab 45., 1 Parade) – M. Häfner (1), Serrano (1), Fernandez, Hanusz (2), Truchanovicius, Lönn (2), Röthlisberger (1), Nicolaus (2), Forstbauer (2), Laube (2), Zieker (6), Pfattheicher, Maric (2), K. Häfner (3)

Trainer: Sebastian Hinze – Michael Schweikardt

Schiedsrichter: Christian & David Hannes

Zuschauer: 7003

Strafminuten: Gislason (2) – Truchanovicius (2), K. Häfner (4), Zieker (2), Lönn (2)

Siebenmeter: 6/8 – /

Vergebene / parierte Siebenmeter: Heinevetter hält gegen Knorr (10./16.)

Spielfilm: 0:1, 2:1, 4:3, 7:5, 8:6, 9:8, 11:10, 13:13 (HZ), 15:14, 17:15, 20:16, 22:18, 24:19, 26:19, 29:22, 30:23, 32:24 (EN)