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Löwen laden Akkus auf
Kronau/Östringen. Die zurückliegenden acht Tage sind ganz nach dem Geschmack von Ola Lindgren verlaufen. „Das war unsere erste richtige Trainingswoche, da wir endlich einmal kein Spiel unter der Woche bestreiten mussten“, erklärt der Coach der Rhein-Neckar Löwen. Für die Profis des badischen Handball-Bundesligisten standen demnach mehrere Einheiten im Kraftraum sowie ausgedehntes Lauftraining auf dem Programm.
„Das hat uns gut getan“, meint der schwedische Übungsleiter, der mit seinen Schützlingen nach dem heutigen trainingsfreien Freitag ab morgen die Feinjustierung für die beiden Heimpartien gegen den TSV Burgdorf am Sonntag (15 Uhr) und den TSV Dormagen am Dienstag (20.15 Uhr) in der Mannheimer SAP-Arena in Angriff nehmen wird.
Sein Hauptaugenmerk will Lindgren besonders auf die mentale Vorbereitung legen. „Wir können uns eigentlich nur selbst schlagen“, sagt der Coach mit Blick auf die Duelle gegen die beiden Abstiegskandidaten und ergänzt: „Jeder meiner Spieler muss bereit sein, den Preis für diese wichtigen Erfolge zu zahlen.“ Lindgren weiß ganz genau, dass die Löwen nur dann noch eine Chance auf den dritten Platz haben, wenn sie die ausstehenden elf Partien schadlos überstehen. „Wir dürfen uns nichts mehr erlauben“, impft der Schwede deshalb seit Wochen seinen Schützlingen ein.
„Wir sind gut vorbereitet, denn wir haben die Zeit optimal genutzt“, unterstreicht Oliver Roggisch die Aussagen seines Trainers. Bei ihm sei der Akku wieder richtig voll, verrät der Abwehrchef, der bereits beim 35:26-Heimsieg gegen die MT Melsungen und zuvor im Champions-League-Spiel gegen Bosna Sarajevo geschont wurde. Auch die beiden Testländerspiele der deutschen Nationalmannschaft gegen die Schweiz hatte der Weltmeister von 2007 in Absprache mit Bundestrainer Heiner Brand ausgelassen.
Roggischs Teamkollegen Michael Müller, Patrick Groetzki und Uwe Gensheimer standen dagegen im deutschen Aufgebot, zum Einsatz kamen jedoch nur die beiden Linkshänder Groetzki und Müller. Gensheimer musste wegen einer Erkältung passen.
„Wir müssen einfach abwarten, ob er bis Sonntag wieder hergestellt ist“, erklärt Lindgren, der ansonsten personell die Qual der Wahl hat. Routinier Olafur Stefansson steht nach seiner Rotsperre wieder zur Verfügung, mit dem Einsatz von Grzegorz Tkaczyk rechnet Lindgren ebenfalls. Der Regisseur klagte während der Woche über Leistenprobleme, soll bis Sonntag aber wieder fit sein.
Von Christof Bindschädel
19.03.2010